Schon im März stellte die Steakhaus-Kette Maredo einen Insolvenzantrag. Der zweite Lockdown im November trifft das Unternehmen zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Nun müssen bis auf eine Rumpftruppe alle Mitarbeiter gehen.
Bis zum 1. März muss der KFC Uerdingen die Lizenz für die kommende Saison beantragen. Doch nach dem Rückzug von Mäzen Ponomarew droht dem Drittligisten nicht nur der Abstieg. Ohne neuen Investor scheint selbst eine Insolvenz möglich. Ponomarew malt zum Abschied ein düsteres Bild.
Junge Firmen ohne nennenswerte Rücklagen haben es in der Corona-Krise besonders schwer. Doch die deutsche Startup-Szene hält sich laut einer Studie bislang besser als erwartet. Verändert hat sich durch die Pandemie, wie die Investoren ihre Gelder verteilten.
Die Corona-Hilfen an Unternehmen und Solo-Selbstständige fließen nur langsam. Die Beantragung der Überbrückungshilfen sei viel zu bürokratisch, lautete ein Vorwurf. Außerdem habe die Regierung rückwirkend die Vorgaben für die Hilfen angepasst, klagen Steuerberater.
Die Corona-Krise hat mit dem Unternehmen Adler den nächsten Modehändler in die Insolvenz getrieben. Auffällig ist, dass besonders große Betriebe im textilen Einzelhandel in Konkurs gehen. Ein gewisses wirtschaftliches Eigeninteresse könnte dabei auch ein Grund sein.
Laut des Statistischen Bundesamts haben im Dezember deutlich mehr Firmen Insolvenz angemeldet als im November. Der zweistellige prozentuale Anstieg sei aber nicht auf die Corona-Krise zurückzuführen. Indizien dafür liefert der gleiche Zeitraum im Vorjahr.
Im Mai hangelt sich die Adler Modemärkte AG noch mit Krediten über eine Staatsbürgschaft durch die Krise, doch den zweiten Lockdown übersteht das Unternehmen nicht mehr. Der Modehändler reicht einen Insolvenzantrag ein.
Dreimal in Folge steigt Türkgücu München auf, doch mit dem Rückzug von Hasan Kivran droht dem Drittliga-Neuling die Insolvenz. Nun entscheidet sich der Unternehmer um, gibt große Ziele aus und widerspricht überraschenderweise auch noch seinem Geschäftsführer.
Preisgelder, Werbedeals, Medienengagements - Boris Becker hat in seinem Leben zweifelsohne kräftig verdient. Dennoch kreisen seit geraumer Zeit die Pleitegeier über ihm. Nun nimmt er mal wieder zu seiner finanziellen Situation Stellung.
Der Laden des verstorbenen Promi-Friseurs Udo Walz am Berliner Kurfürstendamm steht vor einer ungewissen Zukunft. Durch Mietschwierigkeiten und Corona-Krise ist der Salon in finanzielle Schieflage geraten. Die Konsequenz: Witwer Carsten Thamm-Walz hat für die Filiale Insolvenz angemeldet.
Wer nicht gut auf Donald Trump, den Immobilienunternehmer zu sprechen ist, hat nun eine einmalige Gelegenheit, seinen oder ihren Frust zu verarbeiten. In Atlantic City kann man das Recht ersteigern, ein Trump-Kasino in die Luft zu sprengen.
Mit Esprit, Gerry Weber, Tom Tailor gab es bereits viele Pleiten durch die Beschränkungen in der Corona-Krise. Marc Freyberg ist Geschäftsführer der mittelständischen Modefirma Brax aus Herford. Er ist seit drei Jahrzehnten dabei und einer der wenigen der Branche, der Tacheles redet.
Die Bundesregierung hat die Insolvenzantragspflicht wegen der Pandemie bis Jahresende ausgesetzt. Kreditversicherer fürchten danach eine Vielzahl von Unternehmenspleiten - auch Wirtschaftsminister Altmaier warnt davor. Gegen ihn regt sich scharfe Kritik: Er trage Mitschuld an der Misere.
Bund und Länder versuchen, mit Milliardenhilfen den wirtschaftlichen Schaden durch die Corona-Krise abzufedern. Sie wollen massenhafte Pleiten verhindern. Experten befürchten, dass drohende Insolvenzen dadurch nur ins nächste Jahr verschleppt werden. Vor allem das Dienstleistungsgewerbe könnte es hart treffen.
Das Kurzarbeitergeld ermöglicht es Unternehmen in einer Krise, Kosten zu reduzieren, ohne dass sie Mitarbeiter entlassen müssen. In der Pandemie werden so Hunderttausende Entlassungen verhindert. Allerdings gibt es auch Fallstricke. Ein Modell zwischen Erholungs- und Mitnahmeeffekten. Von Charlotte Raskopf