Neun Jahre und 210 Tage Kleine Taschenmaus schafft es ins Guinness-Buch
11.02.2023, 13:35 Uhr
Gut gealtert: die Pazifische Taschenmaus Pat.
(Foto: Ken Bohn/San Diego Zoo Wildlife Alliance/AP/dpa)
Der kleine Pat ist in diesen Tagen sehr groß: Die Pazifische Taschenmaus ist die älteste Maus, die jemals in menschlicher Obhut gelebt hat. Die neunjährige Maus schafft es damit ins Guinness-Buch der Rekorde. Der Zoo in Kalifornien, der ein Zuchtprogramm eingerichtet hatte, freut sich sehr darüber.
Mit einem Alter von neun Jahren und 210 Tagen hat es eine kleine Maus ins Guinnessbuch der Rekorde geschafft. Das Nagetier, das im Zoo von San Diego lebt, sei als älteste in menschlicher Obhut lebende Maus ausgewiesen worden, teilte die Organisation Guinness World Records mit.
Die Maus mit dem Namen Pat, benannt nach "Star Trek"-Schauspieler Patrick Stewart, war am 14. Juli 2013 im Zoo geboren worden, wie die San Diego Zoo Wildlife Alliance mitteilte. In dem Jahr hatte der Zoo ein Zuchtprogramm für die bedrohte Pazifische Taschenmaus (Perognathus longimembris pacificus) eingerichtet. Die Zahl der kleinen Nager entlang der südkalifornischen Küste war im vorigen Jahrhundert stark geschrumpft. Zeitweise galt die Unterart der Kleinen Taschenmaus als ausgestorben, bis in den 1990er-Jahren eine Population wiederentdeckt wurde.
Fast zwei Jahre älter
Guinness World Records zufolge ist Pat fast zwei Jahre älter als der vorherige Rekordhalter: Maus Fritzy sei 1985 im Alter von sieben Jahren und 225 Tagen gestorben, hieß es. In der Natur liege die durchschnittliche Lebenserwartung einer Pazifischen Taschenmaus bei ein bis zwei Jahren, in menschlicher Obhut üblicherweise bei bis zu sechs Jahren.
Die nur wenige Gramm leichten Tiere sind die kleinsten Mäuse Nordamerikas. Ihr Name "Taschenmaus" leitet sich von den Backentaschen ab, in denen sie Nahrung und Nestmaterial befördern. Sie werden im Durchschnitt rund fünfeinhalb Zentimeter groß. Auch im Vergleich zur in Deutschland heimischen Feldmaus ist die Taschenmaus ein Zwerg - ihr mitteleuropäischer Verwandter wird meist doppelt so groß.
Kleine Taschenmäuse waren schon im All
In der Natur leben Kleine Taschenmäuse in unterirdischen Bauen, bevorzugt unter Sträuchern. Sie sind nachtaktiv und haben eine kurze Aktivitätsperiode in den ersten beiden Stunden nach Sonnenuntergang und dann sporadisch für den Rest der Nacht. Im Winter sind sie entsprechend der Außentemperatur weitgehend inaktiv. Im warmen Juni und Juli haben die Tiere ihre aktivste Phase.
1972 gelangten fünf Kleine Taschenmäuse, die die Namen Fe, Fi, Fo, Fum und Phooey erhielten, eine gewisse Berühmtheit. Sie wurden im Dezember 1972 an Bord der Apollo-17-Kapsel zum Mond geschossen , den sie 75 Mal umkreisten. An den Mäusen sollte die Wirkung der kosmischen Strahlung auf Lebewesen untersucht werden. Vier der Mäuse überlebten die Reise. Sie kamen mit wichtigen wissenschaftliche Erkenntnissen zurück zur Erde.
Quelle: ntv.de, jaz/dpa