Panorama

Weltdrogenbericht der UN Kokain ist in Europa auf dem Vormarsch

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Die Kokainreinheit hat in den vergangenen Jahren zugenommen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Neue Akteure am Markt agieren ohne Zwischenhändler und bringen immer mehr und immer billigeres Kokain nach Europa. Selbst durch die Pandemiebeschränkungen gibt es laut dem UN-Weltdrogenbericht keine Hinweise auf größere Versorgungsunterbrechungen.

Kokain ist nach wie vor die zweithäufigste illegale Droge in Europa, und die Konsumnachfrage macht sie für Kriminelle zu einem lukrativen Teil des Drogenhandels in Europa. Verbrecherbanden aus der Balkanregion würden spanischen und italienischen Gruppen zunehmend Konkurrenz beim Import dieser Drogen aus Südamerika machen, schreibt das UN-Büro für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) in seinem jährlichen Weltdrogenbericht.

Diese neuen Akteure am Drogenmarkt arbeiten demnach teils ohne Zwischenhändler und beziehen das weiße Pulver direkt aus den Anden. Durch die veränderten Handelsrouten und den steigenden Wettbewerb kommt nicht nur mehr, sondern auch reineres Kokain nach Europa. Der Reinheitsgrad ist laut UNODC im vergangenen Jahrzehnt um 40 Prozent gestiegen.

Global beobachtete die UN-Behörde während der Pandemie eine zunehmende Nachfrage nach Cannabis und Beruhigungsmitteln. In einer Umfrage in 77 Ländern sei aus 66 Prozent der Länder ein Anstieg gemeldet worden.

Quelle: ntv.de, sbl/dpa

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