Panorama

Trotz weiterer Ausbrüche Lauterbach glaubt nicht an neuen Lockdown

Auch zum Impfstoff von Johnson & Johnson äußerte Lauterbach sich.

Auch zum Impfstoff von Johnson & Johnson äußerte Lauterbach sich.

(Foto: dpa)

Karl Lauterbach ist davon überzeugt, dass der Sommer in Deutschland gut wird - obwohl er weiterhin mit einer vierten Pandemie-Welle rechnet. Dass das Corona-Vakzin von Johnson & Johnson nur schleppend verimpft werde, bedauert der SPD-Politiker.

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sieht auch bei möglichen neuen Corona-Ausbrüchen in Zukunft keinen Bedarf für einen weiteren Lockdown in Deutschland. "Dem wirklich guten Sommer steht im Prinzip nichts mehr entgegen", sagte er dem Nachrichtensender "Welt". Er rechne zwar mit einer vierten Corona-Welle, wenn die Innenräume geöffnet werden und Leute aufeinander treffen, "die noch nicht geimpft sind und noch nicht genesen sind und möglicherweise noch nicht getestet sind". Es würden aber keine Ausbrüche sein, "die die Dimension haben, dass wir nochmals einen Lockdown benötigen".

Daneben äußerte Lauterbach Verständnis dafür, wenn Eltern ihre Kinder impfen lassen wollen, obwohl die Ständige Impfkommission (Stiko) keine Empfehlung für den ab 12 Jahren zugelassenen Biontech-Impfstoff ausgesprochen hat. Vom 7. Juni an können Jugendliche sich um eine Impfung bemühen. Gegenüber der "Bild"-Zeitung hatte Lauterbach kürzlich gesagt, dass Deutschland sein Impfziel in der Corona-Krise nur mit einer konsequenten Impfung von Kindern und Jugendlichen erreiche. "Unser Impfziel von 80 Prozent schaffen wir nicht, ohne auch die 12- bis 18-Jährigen zu impfen".

Im Interview mit "Welt" bedauerte der Gesundheitspolitiker zudem, dass der Impfstoff von Johnson & Johnson sich zum "Ladenhüter" entwickelt habe. "Es überrascht mich auch, offen gesagt, weil Johnson & Johnson ein sehr gutes Vakzin ist." Genauso wie beim Vektor-Impfstoff von Astrazeneca seien in seltenen Fällen Sinusvenenthrombosen aufgetreten. Für eine vollständige Immunisierung benötigt das Johnson&Johnson-Vakzin jedoch nur eine Dosis, deshalb sei es Lauterbach zufolge in Amerika begehrt.

Quelle: ntv.de, mbe/dpa

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