Unglück in NeuseelandLawine tötet deutsche Bergsteiger

Die Besteigung eines Dreitausenders in den neuseeländischen Alpen wird zwei Bergsteigern aus Deutschland zum Verhängnis: Unweit der höchsten Bergspitze Neuseelands geraten Schnee und Eis in Bewegung. Für die beiden Männer kommt jede Hilfe zu spät.
Beim Abgang einer Lawine in Neuseeland sind zwei deutsche Bergsteiger ums Leben gekommen. Die beiden Männer wurden am 3216 Meter hohen Mount Hicks in den neuseeländischen Alpen von Schneemassen erfasst und konnten sich nicht mehr retten, wie die Polizei mitteilte.
Zum Alter der Opfer machten die Behörden zunächst keine näheren Angaben. Die beiden Männer sollen jedoch schon seit längerer Zeit in Neuseeland gelebt haben. Auch eine Neuseeländerin wurde von der Lawine erfasst.
Die Frau namens Jo Morgan konnte sich jedoch aus eigener Kraft retten. Im Radio erzählte sie: "Ich steckte völlig im Schnee fest. Ich habe eine halbe Stunde gebraucht, bis ich herausgekommen bin. Als die Rettungscrew kam, war ich draußen."
Nachbargipfel des Aoraki
Der Mount Hicks - auch Saint David's Dome genannt - liegt auf der Südinsel des Pazifikstaats im Mount-Cook-Nationalpark unweit des höchsten Bergs Neuseelands. Der Mount Cook wiederum wird in der Sprache der Maori "Aoraki" genannt und taucht unter diesem Namen auch in den gängigen Karten auf. Durch die Felswände des vergletscherten Massivs führen zahlreiche extreme Kletterrouten, die allerdings aufgrund der schwierigen Bedingungen vor Ort nur von erfahrenen Bergsteigern begangen werden.
Nähere Angaben zum Unglückshergang liegen noch nicht vor. In der Gebirgsregion der neuseeländischen Alpen herrschen derzeit spätwinterliche Bedingungen. Mit dem anbrechenden Frühjahr auf der Südhalbkugel steigt dort auch in den Gletscherregionen rund um den Mount Cook das allgemeine Lawinenrisiko.