Haustier schwer verletzt Luchs besetzt Hundekörbchen
11.03.2023, 10:24 Uhr
Der Rotluchs hatte für das gemütliche Plätzchen den Familienhund gewaltsam vertrieben.
(Foto: Twitter/@azgfdTucson)
Ein Platz in einem angewärmten Hundekörbchen ist nicht nur für Hunde sehr verlockend. Die Erfahrung muss in den USA ein Tier sehr schmerzhaft machen, als ein Luchs es auf seinen Platz abgesehen hat.
Eine Familie in den USA musste sich im eigenen Haus mit einem ungewöhnlichen und gefährlichen Besucher herumschlagen. Als ein Hausbesitzer aus dem Bundesstaat Arizona Anfang der Woche von der Arbeit kam, meinte er zunächst, eine seiner Katzen im Körbchen seines Hundes "Squeaker" zu entdecken. Bei genauerem Hinsehen fiel Nikola Zovko dann jedoch auf, dass die Katze in dem Hundebett deutlich größer war als seine Haustiere.
Das Tier war auch deutlich unfreundlicher, wie er schnell merkte. Aus dem Hundekörbchen heraus knurrte es drohend, wenn sich der Mann näherte. Der ungebetene und gewalttätige Besucher entpuppte sich als Luchs, der offenbar durch die Hundetür ins Haus gekommen war und sich dort einen Platz in dem angewärmten Hundebett sichern wollte.
Zovko brauchte ungefähr 15 Minuten, um vorsichtig um die Wildkatze herumzugehen und die Haustür zu öffnen. "Immer wenn ich versuchte, die Tür zu öffnen, sah mich der Rotluchs nur an und fing einfach an zu knurren", erzählte er. Der Hausbesitzer rief bei der zuständigen Behörde an, um den Rotluchs zu fangen. Die Wildkatze entkam jedoch, bevor die Experten das Haus erreichten.
Schwere Verletzungen
Erst am nächsten Tag fand Zovko seinen Hund wieder. Squeaker, ein zehnjähriger Chihuahua-Dackel-Mischling, war schwer verletzt und sehr erschöpft. Er war eindeutig mit dem Rotluchs aneinandergeraten. Der Tierarzt, der die zum Teil tiefen Wunden versorgte, sagte, das Tier habe Glück gehabt, dass es diesen Kampf überlebt habe. Um die erheblichen Tierarztkosten zu stemmen, bat die Familie im Internet um Spenden.
Den Wildtierexperten zufolge kommen Rotluchse in ganz Arizona vor, insbesondere in der Sonora-Wüste, in den Rimrock- und Chaparral-Regionen. Es ist nicht ungewöhnlich, sie am Rande städtischer Gebiete sowie in wilden und ländlichen Gemeinden zu sehen. Sie halten sich im Allgemeinen von Menschen fern, obwohl sie auch schon in Hinterhöfen anzutreffen waren, um Schatten oder Wasser zu suchen oder Vögel oder kleine Haustiere zu jagen.
Die Behörde nutzte den Fall zur Aufklärung der Menschen in der Region und erklärte, was zu tun ist, wenn Wildtiere in Häuser eindringen. "Kümmern Sie sich nicht selbst um eingeschlossene/verletzte Wildtiere", twitterte das Arizona Game and Fish Department Tuscon dazu.
Quelle: ntv.de, sba