Panorama

"Maple Leaf" in Berlin entwendet Männer wegen Goldmünzen-Raub angeklagt

3,75 Millionen Euro war "Maple Leaf" wert - die Täter dürften die Goldmünze eingeschmolzen haben.

3,75 Millionen Euro war "Maple Leaf" wert - die Täter dürften die Goldmünze eingeschmolzen haben.

(Foto: dpa)

Es war einer der spektakulärsten Diebstähle der Nachkriegszeit: Aus dem Berliner Bode-Museum wurde 2017 die riesige Goldmünze "Maple Leaf" entwendet. Nun erhebt die Staatsanwaltschaft Anklage gegen drei Männer.

19 Monate nach dem spektakulären Raub einer riesigen Goldmünze aus dem Bode-Museum hat die Berliner Staatsanwaltschaft Anklage gegen drei mutmaßliche Diebe erhoben. Wissam R., Ahmed R. und Wayci R. werde gemeinschaftlicher Diebstahl in einem besonders schweren Fall vorgeworfen, teilte die Behörde mit. Die 20 bis 23 Jahre alten Männer müssen sich vor einer Jugendkammer verantworten.

Den Männern wird vorgeworfen, am 17. März 2017 durch ein Fenster in das Museum auf der Museumsinsel eingebrochen zu sein, um aus einer Vitrine die Goldmünze "Maple Leaf" zu stehlen. Die Sonderprägung habe einen Verkaufswert von 3,75 Millionen Euro gehabt, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Die Männer sollen die rund hundert Kilogramm schwere Münze anschließend mit einer Schubkarre zu einem Fluchtfahrzeug transportiert haben.

Der als Tathelfer beschuldigte Dennis W. hatte das Museum laut Anklage zuvor ausgekundschaftet. Der 20-Jährige war den Ermittlern zufolge als Angestellter eines Wachdienstes in dem Museum tätig. Die Angeklagten sollen die Münze später zerteilt und in Einzelteilen veräußert haben.

Die drei Männer gehören zu einer Berliner Großfamilie, deren Mitglieder in der Vergangenheit mit weiteren Einbrüchen und Gewalttaten auffielen. Mitte Juli beschlagnahmten Berliner Ermittler 77 Immobilien im Wert von 9,3 Millionen Euro, die Angehörige der Familie mit dem Erlös verschiedener Delikte erworben haben sollen.

Quelle: ntv.de, vpe/AFP

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