Die Wetterwoche im SchnellcheckMärz bringt erst Frühling, dann Spätwinter

Schon im Februar wechseln die Temperaturen von einem Extrem ins nächste. Auch der März möchte sich in diesem Jahr offenbar auf keine Jahreszeit festlegen. Nach sommerlichen Spitzenwerten bis 19 Grad ist am kommenden Wochenende wieder frostige Kälte angesagt.
Mit der neuen Wetterwoche starten wir jetzt in den Frühling. Zumindest meteorologisch beginnt der Lenz nämlich immer am 1. März (Kalendarischer Frühlingsbeginn ist am 20. März 2021). Zeit also auch für einen kleinen Rückblick auf den Winter 2020/2021. Und der fällt alles in allem zwar durchschnittlich aus - verglichen mit den letzten drei Jahrzehnten war es aber etwas zu warm. Doch gerade der Verlauf des Februars 2021 war natürlich alles andere als normal oder gar langweilig.
Zuerst die sibirische Kaltluft mit neuen Kälterekorden und dann der Durchbruch zur Frühlingswärme. Erneut mit neuen Rekorden. Doch diesmal eine Wärmewelle am oberen Ende der Möglichkeiten, die von der Intensität durchaus mit der extremen Hitzewelle im Hochsommer 2019 vergleichbar war. Damals mit jeder Menge Rekorden und mehreren Tagen mit 40 Grad oder mehr. Das Niveau ist natürlich im Februar deutlich geringer. Aber eine so lange Zeit mit Spitzenwerten über 20 Grad im Februar ist klimatologisch gesehen eben eine wirkliche Hausmarke.
Am wärmsten war es übrigens in Ohlsbach im Südwesten mit 22 Grad. Halten wir hier einmal den offiziellen Minusrekord im Februar 2021 dagegen, dann ergibt sich eine Spanne von fast 50 Grad. Den Kältepol bildet im offiziellen Messnetz des Deutschen Wetterdienstes im Februar die Station in Mühlhausen-Görmar in Thüringen mit minus 26,7 Grad am 10. Februar 2021.
Derweil bringt auch der Blick nach vorn einen kleinen Ritt durch die Jahreszeiten. Los geht es im Frühling und mit Hoch "Jacqueline". Am Ende folgt dann der Gruß vom Winter mit einstelligen Temperaturen, Nachtfrost und ein paar Flocken. Hier die Details.
Nacht zum Montag: Frost und Bodenfrost
Die Nacht wird im Süden klar, bevor sich gerne mal Dunst oder Nebel ausbreiten. Im Norden sind deutlich mehr Wolkenfelder unterwegs. Es bleibt auch hier trocken. Die Temperaturen bringen dabei verbreitet Frost oder Bodenfrost mit Tiefstwerten zwischen plus 3 Grad im Emsland und minus 6 Grad am Alpenrand.
Montag bis Mittwoch: Hochdruckwetter auf Frühlingsniveau
Die Nächte haben nach wie vor gerne Frost oder Bodenfrost im Programm. Grundsätzlich bleibt es aber beim Einfluss von Hoch "Jacqueline" und damit dominiert tagsüber oftmals die Sonne. Zum Teil sind 10 Sonnenstunden oder etwas darüber möglich. Und damit heißt es für empfindliche Hauttypen: Sonnencreme bereithalten. Die UV-Werte liegen in der prallen Sonne bei 3 oder 4. Das ist also bereits eine mittlere Belastung. Weniger intensiv ist die UV-Situation in den zum Teil trüben Nebellagen im Süden sowie unter den durchziehenden Wolken im Norden. Hier hat die Sonne unterm Strich wesentlich weniger Anteile. Die Temperaturen zeigen sich dabei alles in allem recht angenehm. Mit Sonne sind am Rhein Spitzenwerte bis 18 oder 19 Grad möglich. Sonst werden es oft 12 bis 16 Grad. Einzig im Dauernebel und direkt an der See ist es zum Teil spürbar kühler mit 7 bis 10 Grad.
Donnerstag: Mehr Wolken, aber noch mild
Das sonnige Wetter verabschiedet sich und entlang der breiten Landesmitte kann es etwas Regen oder Nieselregen geben. Der dürfte die Allergiker gegen die Pollen von Erle und Hasel sicherlich aufatmen lassen. Denn beim trockenen und sonnigen Wetter zuvor sind mäßige bis hohe Pollenkonzentrationen leider an der Tagesordnung. Bei den Temperaturen gilt am Donnerstag: noch einmal bleibt es meist mild bei 5 bis 17 Grad. Anschließend geht es schrittweise abwärts.
Freitag und am Wochenende: Der Spätwinter schaut vorbei
Am Freitag werden es nochmals 3 bis 11, am Wochenende dann maximal noch 1 bis 7 Grad und nachts bekommen wir unterm klaren Himmel überall Frost. Tagsüber geht es dabei leicht wechselhaft weiter und da und dort sind einzelne Schauer drin. Vor allem in den Mittelgebirgen gehen diese gerne mal in Schnee über.