Air India räumt Fehler ein Manager nach Pinkel-Vorfall in Flieger festgenommen
07.01.2023, 14:56 Uhr
Die Fluggesellschaft Air India wurde für ihren unangemessenen Umgang mit der Beschwerde der Frau heftig kritisiert.
(Foto: IMAGO/ZUMA Wire)
Bei einem Transatlantikflug kommt es zu einem verstörenden Vorfall. Ein angetrunkener Bank-Manager uriniert auf eine 72-jährige Mitreisende und taucht im Anschluss unter. Mithilfe seiner Online-Aktivitäten kann die Polizei ihn festnehmen.
Weil er bei einem Transatlantikflug auf eine ältere Mitreisende uriniert haben soll, ist ein indischer Manager von der Polizei festgenommen worden. Ein Polizeisprecher in Delhi bestätigte der Nachrichtenagentur AFP nun die Festnahme des Managers Shankar Mishra, ohne weitere Einzelheiten zu nennen.
Den Ermittlern zufolge war der Beschuldigte zunächst untergetaucht, konnte aber Medienberichten zufolge über seine regen Online-Aktivitäten und Kreditkartenzahlungen in der Stadt Bangalore geortet werden. Er wurde demnach in die Hauptstadt Neu-Delhi gebracht, wo die Polizei nun den Vorwürfen nachgeht.
Eine 72-jährige Passagierin hatte sich schriftlich bei der Fluggesellschaft Air India beschwert und berichtet, der offenbar betrunkene Mishra habe sie Ende November auf einem Flug von New York nach Neu-Delhi angepinkelt. Air India schaltete daraufhin die Polizei ein.
"Zutiefst verstörend"
In einem über einen Anwalt verbreiteten Schreiben hieß es zunächst, Mishra habe die Angelegenheit mit der Betroffenen bereits geregelt und für die Reinigung ihrer Kleidung und ihres Gepäcks bezahlt. Mishras bisheriger Arbeitgeber, die US-Großbank Wells Fargo, hatte den Manager bereits am Freitag nach Bekanntwerden der "zutiefst verstörenden" Vorwürfe gefeuert.
Air India räumte am Samstag ein, sie habe es versäumt, den Vorfall "besser zu handhaben" und überprüfe ihre Richtlinien für den Ausschank von Alkohol auf Flügen. Die Fluggesellschaft war wegen ihres unangemessenen Umgangs mit der Beschwerde der Frau heftig kritisiert worden, auch weil sie den Vorfall nicht rechtzeitig gemeldet hatte.
Quelle: ntv.de, can/AFP