Panorama

Rucksack mit Bombe dabei?Mann droht Bankfiliale in Kiew zu sprengen

03.08.2020, 14:50 Uhr
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Einsatzkräfte der Polizei vor der Bank in Kiew. (Foto: imago images/ITAR-TASS)

Erst wird die Ukraine von zwei spektakulären Geiselnahmen erschüttert, nun droht ein Mann in der Hauptstadt Kiew, eine Bankfiliale in die Luft zu sprengen. Die Polizei verhandelt mit dem Täter. Stunden später wird er festgenommen.

Im Zentrum der ukrainischen Hauptstadt Kiew hat ein Mann kurzzeitig gedroht, eine Bankfiliale zu sprengen. Nach rund drei Stunden wurde der 32-Jährige festgenommen, wie Vize-Innenminister Anton Geraschtschenko mitteilte.

Der Mann sei mit einem Rucksack in die Filiale gegangen und behauptet, eine Bombe bei sich zu tragen, teilte Geraschtschenko mit. Die Bankmitarbeiter konnten das Gebäude noch verlassen. Nur der Filialleiter sei freiwillig in der Bank geblieben, hieß es. Die Polizei nahm Verhandlungen mit dem Mann auf. Über Forderungen war zunächst nichts bekannt. Die Einsatzkräfte sperrten das Gebäude ab. Wie das Portal "Sputnik News" berichtet, soll sich auch ein Spezialkommando im Einsatz befunden haben.

In den vergangenen beiden Wochen gab es in zwei Großstädten der Ukraine Geiselnahmen. Im ersten Fall intervenierte Präsident Wolodymyr Selenskyj persönlich und ging auf die Forderungen des Geiselnehmers ein. Ein schwer bewaffneter Mann hatte 13 Menschen stundenlang in einem Bus als Geiseln in der Stadt Luzk in der Westukraine festgehalten. Es gab daraufhin Vorwürfe, damit ermutige der Präsident mögliche Trittbrettfahrer zu derartigen Taten.

Bei der zweiten Geiselnahme wurde der Verdächtige nach Tagen auf der Flucht am Samstag von der Polizei gestellt und erschossen. Der Mann hatte sich demnach in einem unbewohnten Haus in der Siedlung Opischnja versteckt. Bei der seiner Festnahme in der Nacht hatte er nach Angaben von Vize-Innenminister Anton Geraschtschenko erneut einen Polizisten als Geisel genommen. Er habe gedroht, eine Granate zu zünden. Ein Scharfschütze habe den 32-Jährigen dann erschossen.

Quelle: ntv.de, tno/dpa/AFP

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