Wirbelsturm wütet in Haiti"Matthew" kostet 136 Menschen das Leben

Hurrikan "Matthew" trifft das bitterarme Haiti mit zerstörerischer Wucht: Häuser brechen zusammen, zahlreiche Straßen werden überschwemmt. Mindestens 136 Menschen verlieren durch den Wirbelsturm ihr Leben. Hilfe kommt aus den Vereinigten Staaten.
Auf der Karibikinsel Haiti sind durch den Hurrikan "Matthew" nach Angaben der Regierung Dutzende Menschen ums Leben gekommen. Es habe mindestens 136 Tote gegeben, meldete die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf die Behörden. Kurz zuvor hatte ein Abgeordneter gesagt, allein in der Gemeinde Roche-à-Bateau im Süden Haitis habe es mindestens 50 Tote infolge des Wirbelsturms gegeben.
"Matthew" war am Dienstag mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 230 Kilometern pro Stunde auf den Karibikstaat getroffen. Häuser wurden zerstört, Bäume knickten um und Straßen wurden überschwemmt. Die besonders stark betroffene Region im Südwesten wurde vom Rest des Landes abgeschnitten.
Die USA schickten neun Militärhubschrauber nach Haiti, um die Rettungsarbeiten in dem bitterarmen Staat zu unterstützen. Zudem würden drei Marineschiffe, darunter ein Flugzeugträger und ein Krankenhausschiff, in die Katastrophenregion verlegt, teilte das US-Militär mit. Zwischen 150 und 200 Soldaten seien an den Hilfseinsätzen beteiligt.
Wirbelsturm der Kategorie 4
Derweil wurde im US-Bundesstaat Georgia damit begonnen, Ortschaften in den Küstengebieten zu evakuieren. Gouverneur Nathan Deal teilte mit, er habe die Räumung von sechs Bezirken an der Atlantikküste angeordnet. Zudem werde den Bewohner tiefgelegener Gebiete empfohlen, sich in Sicherheit zu bringen. Zuvor hatten bereits Florida und South Carolina wegen des Wirbelsturms Evakuierungen angeordnet.
Der Hurrikan wurde unterdessen erneut zur Kategorie 4 hochgestuft - eine Stufe unter der Höchstkategorie, die er zwischenzeitlich ebenfalls erreicht hatte. Im Osten Kubas zerstörte "Matthew" die historische Stadt Baracoa mit ihren Häusern aus der Kolonialzeit. Zuvor waren in dem Inselstaat 1,3 Millionen Menschen vorsorglich in Sicherheit gebracht worden.