Angler seit Tagen vermisstMenschliche Überreste in Krokodilen entdeckt

Bei einem Angelausflug im Norden Australiens verschwindet ein 65-Jähriger spurlos. Später erschießen Wildhüter zwei Krokodile in dem Gewässer. Bei der Untersuchung der Tiere macht die Polizei eine grausige Entdeckung.
Fünf Tage nach dem Verschwinden eines Anglers im tropischen Norden Australiens sind menschliche Überreste in den Bäuchen zweier Krokodile gefunden worden. "Die Polizei glaubt, dass die Überreste die des vermissten 65-jährigen Mannes sind, aber das formelle Identifizierungsverfahren steht noch aus", teilte die Polizei mit.
Den Angaben zufolge war der Betreiber einer Kneipe am Samstag am Kennedy River im Bundesstaat Queensland mit mehreren Begleitern angeln gegangen. Um an dem Gewässer Fische fangen zu können, hatten die Männer demnach ein Krokodil verscheucht. Der Fluss ist berühmt-berüchtigt für seine große Krokodil-Population. Beim Angeln hörten die Freunde des Mannes ihn dann plötzlich "schreien, sehr laut schreien, gefolgt von einem großen Wasserplatscher", wie der Polizist Mark Henderson berichtete.
Wildhüter erschossen im Lakefield-Nationalpark später zwei Krokodile - eins war etwa 4,20 Meter und das andere 2,80 Meter lang. Bei Untersuchungen wurden nach Polizeiangaben menschliche Überreste in beiden Raubtieren gefunden. Henderson sprach von einem "tragischen" Todesfall. Das Opfer sei "ein sehr netter Kerl" aus dem 130-Einwohner-Ort Laura gewesen. Nach dem Fund der menschlichen Überreste sei die Suche nach dem Mann eingestellt worden, erklärte die Polizei.
Der Wildschutzbeauftragte von Queensland, Michael Joyce, rief die Menschen auf, sich vor Krokodilen in Acht zu nehmen. Der Norden von Queensland sei "Krokodilland", warnte Joyce. "Wenn Sie ins Wasser gehen und besonders, wenn Sie in Lakefield ins Wasser gehen, das ausdrücklich zum Schutzgebiet für Krokodile erklärt wurde, sollten Sie in diesem Wasser mit Krokodilen rechnen."