Panorama

Polizeieinsatz in München Messerangreifer sticht Frau nieder

Ein Bündel an eingehenden Notrufen löst im Südosten Münchens einen Großeinsatz der Polizei aus. Sicherheitskräfte eilen zum S-Bahnhof Rosenheimer Platz. Am Morgen danach steht fest: Auslöser waren zwei Bagatellfälle und ein lebensgefährlicher Raubüberfall.

Bei einem Raubüberfall in München hat ein bislang unbekannter Täter eine 31-jährige Frau mit einem Messer schwer verletzt. Der Angreifer sei nach der Messerattacke am Dienstagabend mit 20 Euro Bargeld zu Fuß geflüchtet, sagte ein Polizeisprecher. Berichten lokaler Medien zufolge ereignete sich die Tat gegen 20.45 Uhr in der Hochstraße, gut 700 Meter vom Rosenheimer Platz entfernt. In Tatortnähe kam es kurz darauf zu einem Großeinsatz der Polizei, weil zeitnah weitere Notrufe eingingen, wie der Sprecher erklärte.

Die Behörden gingen kein Risiko ein und schickten starke Kräfte in den Einsatz: Zunächst stand zu befürchten, hieß es, dass es sich um eine Serie zusammenhängender Straftaten handeln könnte. Das Aufgebot an Sicherheitskräften löste vor Ort großes Aufsehen aus.

Der S-Bahnverkehr musste vorübergehend unterbrochen werden. Wie der Polizeisprecher am Morgen nach den Vorfällen jedoch erläuterte, bezogen sich die eingehenden Notrufe auf zwei verschiedene Ereignisse in der Nähe des Rosenheimer Platzes. Erst später habe sich herausgestellt, dass sie in keinem Zusammenhang zu der Messerattacke standen. Erst kurz nach 22.00 Uhr konnte die Sperrung des Nahverkehrsbahnhofs in München-Haidhausen wieder aufgehoben werden.

Mordkommission ermittelt

Bei einem der beiden Vorfälle war eine betrunkene Frau gestürzt, weshalb Zeugen zunächst von einer blutenden Frau berichteten. Zudem gab es auf einem Bahnsteig am nahegelegenen S-Bahnhof eine Schlägerei, die zunächst als Tumult erschien. Die eintreffenden Beamten verschafften sich zunächst einen Überblick über die Lage und sicherten den Einsatzort ab. Nachdem sich die Situation geklärt hatte, zog die Polizei ihre Einsatzkräfte schnell wieder ab.

Die bei dem Messerangriff schwer verletzte Frau befindet sich weiter in stationärer Behandlung. Nach Angaben der Polizei erlitt sie mehrere Messerstiche. Sie ist inzwischen außer Lebensgefahr. Der Angreifer ist nach wie vor auf der Flucht. Eine Mordkommission übernahm den Fall. Die Ermittlungen dauern an.

Quelle: ntv.de, mmo/AFP

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