Am 8. März geht es losNRW beginnt mit Impfkampagne in Schulen

Um bestimmte Berufsgruppen besser zu schützen, wurde die Impfreihenfolge geändert - Lehrkräfte, Polizisten und chronisch Kranke sollen nun früher als bisher geplant gegen Covid-19 geimpft werden. NRW beginnt damit kommende Woche.
Die Corona-Impfaktion für Kita-Erzieher und Lehrer in Nordrhein-Westfalen beginnt am 8. März. NRW-Familienminister Joachim Stamp nannte diesen Termin für das Personal in Kitas und Schulen und sprach dabei von einem "Befreiungsschlag" für die Beschäftigten und Familien. Auch Polizisten mit "einem hohen Infektionsrisiko durch regelmäßigen Bürgerkontakt" sollen ab nächster Woche Impftermine machen können. Das geht aus dem Impferlass des NRW-Gesundheitsministeriums hervor. Demnach sollen zunächst Impfungen von Einsatzhundertschaften Priorität haben.
Landesweit werden 186.000 Kita-Erzieher sowie um die 89.000 Lehrer an den Grund-, Förder- und Sonderschulen vorgezogen. Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern hatten sich vor einer Woche darauf geeinigt, Lehrkräfte an Grund- und Förderschulen und Kita-Erzieher in der Impfreihenfolge von der dritten in die zweite Gruppe hochzustufen. Zur Gruppe zwei zählen außerdem viele chronisch Kranke und über 70-Jährige sowie auch Polizisten.
RKI: Schulen eher nicht "Motor" der Pandemie
Das Robert-Koch-Institut (RKI) ist der hochumstrittenen Frage nach dem Beitrag von Schulen zur Pandemie in Deutschland nachgegangen. Eine Analyse von Meldedaten und Studien lege nahe, dass Schülerinnen und Schüler "eher nicht als 'Motor' eine größere Rolle spielen", aber dass es auch bei ihnen zu Übertragungen komme und Ausbrüche verhindert werden müssten.
Lehrkräfte hätten ein sechsfach höheres Risiko als Sechs- bis Zehnjährige, an einem Corona-Infektionsausbruch an Schulen beteiligt zu sein. Nach Beginn des Lockdowns light im November betrafen 90 Prozent aller Ausbrüche an Schulen bis zu neun Personen. In fünf Prozent infizierten sich mehr als 15 Menschen. Vereinzelte Ausbrüche umfassten bis zu 55 Fälle. Die Übertragungsrate in Sekundarschulen liege deutlich über der an Grundschulen.