Katastrophe in BrasilienNeues Video zeigt tödlichen Dammbruch
Mehr als 300 Menschen sterben mutmaßlich, als an einer brasilianischen Eisenerzmine ein Damm bricht. Ein neues Video zeigt den Moment der Katastrophe: Eine riesige Schlammlawine begräbt eine Fläche von umgerechnet 400 Fußballfeldern unter sich.
Ein neues Video zeigt den tödlichen Dammbruch an einer Eisenerzmine in Brasilien. Auf den Aufnahmen ist zu sehen, wie eine riesige Schlammlawine anliegende Siedlungen nahe der Ortschaft Brumadinho im Bundesstaat Minas Gerais unter sich begräbt, und dann Teile der Mine.
Bei der Katastrophe am vergangenen Freitag sind mindestens 110 Menschen getötet worden. 238 Menschen werden laut der brasilianischen Zivilschutzbehörde noch vermisst. Die Rettungskräfte gehen davon aus, dass sie nicht mehr am Leben sind. Es bestehe kaum noch Hoffnung, Überlebende zu finden, heißt es.
Die Mine Córrego do Feijão an dem Damm gehört dem brasilianischen Bergbaukonzern Vale. Insgesamt ergossen sich rund zwölf Millionen Kubikmeter Schlamm auf eine Fläche von etwa 290 Hektar - das entspricht gut 400 Fußballfeldern.
TÜV Süd im Visier der Ermittler
Nach dem Dammbruch an einer Eisenerzmine in Brasilien hat die Polizei zwei Mitarbeiter des Münchner Unternehmens TÜV Süd festgenommen. "Wir können zum jetzigen Zeitpunkt bestätigen, dass zwei Mitarbeiter von TÜV Süd in Brasilien verhaftet wurden", teilte das Münchner Unternehmen vor wenigen Tagen mit. "Aufgrund der laufenden Ermittlungen können wir zurzeit keine weiteren Auskünfte geben. Wir unterstützen die Ermittlungen vollumfänglich." Der TÜV Süd hatte den Damm im vergangenen Jahr zweimal geprüft.
Weiterhin hat die Polizei drei Mitarbeiter der brasilianischen Betreiberfirma Vale festgenommen. Der Bergbaukonzern teilte mit, das Unternehmen arbeite mit den Behörden zusammen. "Vale wird die Ermittlungen weiterhin unterstützen, um die Fakten zu klären", hieß es in einer Stellungnahme.