Panorama

"200 Leben gerettet" New Yorker Polizei jagt leichtsinnige U-Bahn-Surfer

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Die Drohnenaufnahmen zeigen vier Jugendliche auf dem Dach der Linie 6 in der Bronx.

Die Drohnenaufnahmen zeigen vier Jugendliche auf dem Dach der Linie 6 in der Bronx.

(Foto: CNN)

Sie riskieren ihr Leben für einen kurzen Kick: Vier Jugendliche, der jüngste erst 12 Jahre alt, werden in New York beim U-Bahn-Surfen erwischt. Eine neue Drohne der New Yorker Polizei rettet ihnen vermutlich das Leben.

Es ist 15:12 Uhr am 10. Juli, als vier Jugendliche, zwischen zwölf und sechzehn Jahre alt, auf einen Zug der New Yorker Subway klettern. Auf dem Video einer Polizei-Drohne ist zu sehen, dass die Jungen nacheinander aus dem Zwischenraum auf das Dach des Zugs steigen, während die Bahn über die Westchester Avenue Brücke rattert.

Gefilmt wird die lebensgefährliche Aktion von einer speziellen Drohne der New Yorker Polizei, die den Beamten helfen soll, genau solche Taten schneller zu entdecken – mit Erfolg. Wenige Minuten nachdem die Drohne die Jungen filmt, hält der Zug an der Parkchester Station und wartet auf die eintreffenden Polizisten. Die Jungen werden festgenommen und wegen fahrlässiger Gefährdung angeklagt.

Lebensgefährlicher Trend in Großstädten

U-Bahn-Surfen ist vor allem in Metropolen ein großes Problem. Die New Yorker Polizei appelliert an Eltern, ihre Kinder vor der leichtsinnigen Aktion zu warnen. Immer wieder kommt es zu schweren Unfällen und Todesfällen, wenn Jugendliche auf die Dächer der fahrenden Züge steigen.

Die eingesetzte Drohne als Teil der "Technical Assistance Response Unit", kurz TARU, unterstützt die Polizei bei der Überwachung des Stadtverkehrs und soll die Reaktionszeiten der Beamten verbessern. Laut NYPD seien die Technikexperten der Einheit "Pioniere im Einsatz für die Sicherheit der New Yorker". Seit November 2023 hat die Einheit rund 200 U-Bahn-Surfer entdeckt und an Beamte in der Umgebung gemeldet. Laut NYPD konnten so "vermutlich 200 Leben gerettet werden".

Auch in Deutschland kommen immer wieder Menschen ums Leben, weil sie auf die Dächer von fahrenden Zügen klettern. Erst im April 2025 starben zwei Jugendliche in Berlin, nachdem sie auf dem Zugdach stehend mit einer Signalbrücke kollidiert waren. Die Bundespolizei warnt in diesem Zusammenhang immer wieder ausdrücklich vor den Gefahren, die beim Aufenthalt im Gleisbereich durch den Bahnbetrieb oder einer unzulässigen Mitfahrt auf Schienenfahrzeugen entstehen können.

Quelle: ntv.de, lra

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