Murad will "einfaches Leben"Nobelpreisträgerin träumt von Schönheitssalon

Für ihr Engagement gegen den Menschenhandel erhält die Irakerin Nadia Murad den Friedensnobelpreis. Doch eigentlich träumt sie von einem Leben abseits des Ruhms. Nun verrät sie ihren ganz persönlichen Wunsch.
Die 25-jährige Friedensnobelpreisträgerin Nadia Murad träumt von einem einfachen Leben jenseits der Öffentlichkeit. Am liebsten würde sie in ihre irakische Heimat zurückkehren und "einen Schönheitssalon aufmachen, um den jesidischen Frauen zu helfen", sagte Murad auf einer Konferenz in der katarischen Hauptstadt Doha. Dies sei ihre Vorstellung von einem "ehrenwerten Leben".
Murad gehört zur religiösen Minderheit der Jesiden im Nordirak. Sie wurde - wie viele andere Jesidinnen auch - von Dschihadisten verschleppt und sexuell missbraucht. Ihr gelang nach drei Monaten mit Hilfe einer Nachbarsfamilie die Flucht.
Sie wurde in Baden-Württemberg aufgenommen und setzt sich heute als UN-Sonderbotschafterin für die Rechte der Opfer von Menschenhandel ein. 2016 erhielt sie den Sacharow-Preis des Europaparlaments. Außerdem wurde sie gemeinsam mit dem kongolesischen Arzt Denis Mukwege im Oktober 2018 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.