Panorama

Abfüllung für Biontech/Pfizer Novartis unterstützt bei Impfstoff-Produktion

Novartis führt nach eigenen Angaben noch mit einer Reihe weiterer Unternehmen Gespräche.

Novartis führt nach eigenen Angaben noch mit einer Reihe weiterer Unternehmen Gespräche.

(Foto: picture alliance / Patrick Seeger/dpa)

Um möglichst schnell größere Mengen an Impfstoff produzieren zu können, kooperieren die Hersteller Biontech und Pfizer mit Novartis. Der Schweizer Pharmakonzern soll den Impfstoff in entsprechende Fläschchen abfüllen. Im zweiten Quartal könnte er damit beginnen.

Der Schweizer Pharmariese Novartis wird Biontech und Pfizer bei der Herstellung des Corona-Impfstoffs unterstützen. Eine erste Vereinbarung sehe vor, dass Biontech die Produktionskapazitäten von Novartis in dem Ort Stein nutzen könne, teilte der Konzern mit. Novartis werde den Impfstoff von Biontech übernehmen und dann unter aseptischen Bedingungen in Fläschchen abfüllen. Diese gingen dann zur Lieferung an die Kunden an das Mainzer Unternehmen zurück.

Laut Novartis könnte die Produktion des Impfstoffs in Stein nach einer endgültigen Vereinbarung im zweiten Quartal beginnen. Die ersten Lieferungen seien dann für das dritte Quartal vorgesehen. Novartis führt nach eigenen Angaben noch mit einer Reihe weiterer Unternehmen Gespräche. Dabei gehe es um die Herstellung von mRNA-Produkten, therapeutischen Proteinen sowie von Rohstoffen für Covid-Impfstoffe und -Therapeutika.

Bereits am Dienstag hatte der französische Pharmakonzern Sanofi seine Unterstützung für seine Konkurrenten Pfizer/Biontech verkündet. Nach Angaben von Biontech-Sprecherin Yasmina Alatovic will Sanofi mit seinen Produktionsanlagen in Frankfurt Abfüllkapazitäten für mehr als 125 Millionen Impfdosen zur Verfügung stellen. Sanofi teilte mit, das Unternehmen werde Biontech Zugang zu seiner Produktionsinfrastruktur gewähren und Fertigungsschritte der späten Phase übernehmen. Dafür soll eine Anlage genutzt werden, in der bislang Diabetes-Medikamente hergestellt wurden.

Ab kommender Woche wird außerdem das Werk der US-Firma Baxter im westfälischen Halle nach Angaben des "Spiegel" Impfstoff von Biontech abfüllen. Binnen anderthalb Tagen sollen laut Produktionsplan, den das Magazin nach eigenen Angaben einsehen konnte, 166.600 Ampullen produziert werden. Vorausgesetzt sei, dass genügend von dem Wirkstoff des Mainzer Unternehmens geliefert werde. Baxter wollte auf Anfrage keine Stellung zu dem Bericht nehmen. Der Pharmakonzern hatte jedoch bereits Mitte Januar angekündigt, das Vakzin unter anderem in Halle herzustellen.

Pfizer hatte Mitte Januar angekündigt, die Lieferungen des Biontech-Impfstoffs für mehrere Wochen zu verringern. Grund seien Umbaumaßnahmen im Pfizer-Werk im belgischen Puurs. Später erklärte Pfizer zudem, weniger Ampullen an die Besteller-Länder zu liefern. Der Konzern begründete dies mit einer Stellungnahme der EU-Arzneimittelbehörde EMA, wonach aus jedem Fläschchen bis zu sechs Impfdosen gezogen werden könnten. Bis dahin war Pfizer von fünf Dosen pro Flakon ausgegangen - und berechnete entsprechend die Zahl der zu liefernden Ampullen.

Quelle: ntv.de, chf/rts/AFP

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