Panorama

Wetterwoche im SchnellcheckNovember beginnt ungewöhnlich warm

01.11.2020, 15:59 Uhr
imageVon Björn Alexander
imago0105961206h
Die erste Novemberwoche herrscht Hochdruckwetter mit reichlich Sonne vor allem in der zweiten Hälfte. (Foto: imago images/STAR-MEDIA)

Mit Höchst-Temperaturen auf Rekordkurs trotz Bewölkung beginnt die kommende Woche in Deutschland. Im Verlauf der Woche lockert es aber bundesweit auf und die Sonne zeigt sich vielerorts. Die Temperaturen können jedoch nicht mithalten und sinken deutlich.

Die neue Wetterwoche steht anfangs im Zeichen des ehemaligen Hurrikans "Zeta". Der ist nicht nur der 27. benannte Sturm der atlantischen Hurrikan-Saison 2020, sondern hat auch einen extrem ungewöhnlichen Lebenslauf hinter sich. Zuerst zog er über die mexikanische Halbinsel Yucatan und über den Golf von Mexico hinweg und hatte seinen Landfall im Süden der USA im Bereich von New Orleans. Anschließend schwächte sich der Tropensturm rasch ab und wandelte sich in ein Sturmtief um. Gleichzeitig zog er kalte Winterluft ein, sodass es im Nordosten der USA den ersten Schnee der Saison gab.

Danach geht es für den inzwischen umbenannten "ex-Zeta" weiter auf den Atlantik. Derzeit liegt der ehemalige Hurrikan als intensives Sturmtief bei den Britischen Inseln und beeinflusst von dort aus sogar auch unser Wetter. Mit einer strammen südwestlichen Strömung schaufelt "ex-Zeta" nämlich sehr warme Subtropen-Luft zu uns und sorgt für einen rekordverdächtig warmen Wochenstart.

ntv-Meteorologe-Bjoern-Alexander
ntv-Meteorologe Björn Alexander (Foto: ntv)

Die 20-Grad-Marke erreichen wir verbreitet und damit dürften einige Temperaturrekorde an den Wetterstationen fallen. Für den Allzeit-Novemberrekord wird es allerdings knapp. Der liegt bei 24,8 Grad und wurde am 2. November 1968 in Bad Reichenhall aufgestellt.

Ab Dienstag war es das dann aber schon wieder mit der Wärme. Denn es meldet sich spürbar kühlere Luft an und sorgt zum Teil für Frost und Bodenfrost. Allerdings wird die Abkühlung von einem Hoch begleitet, sodass es zum Ende der Woche endlich mal den Herbst der goldenen Art geben wird - zumindest abseits von Nebel oder Hochnebel. Es erwartet uns also eine spannende Wetterwoche mit Happy End und folgenden Details.

Montag

Morgens ziehen letzte Schauer und einzelne Gewitter über den Osten ab. Dahinter geht es ebenfalls noch oft wolkig, aber trocken weiter. Am meisten Sonne bekommt noch der Südwesten ab, während Richtung Emsland und Nordsee schon der nächste Regen ankommt. Hierbei ist es insgesamt sehr windig, an der Küste teils stürmisch.

Doch trotz des Mangels an Sonnenschein drücken die Temperaturen richtig auf die Tube: Die Frühtemperaturen liegen gerne mal bei 12 bis 18 Grad. Bis zum Nachmittag erwärmt sich die Luft auf 17 Grad im Bereich der östlichen Mittelgebirge und bis auf 23 Grad am Oberrhein. Lokal sind auch Spitzen bis zu 24 Grad nicht auszuschließen.

Dienstag

Im Nordseeumfeld sowie im Südosten ist noch etwas Regen unterwegs. Im übrigen Land geht es freundlicher und mehrheitlich trocken weiter. Die Temperaturen sind auf Talfahrt und bringen es maximal noch auf 10 bis 16 Grad.

Mittwoch

An der Nordsee und am Alpenrand fallen die allerletzten Tropfen. Ansonsten setzt sich die Sonne meistens gegen den Nebel durch. Auch wenn es ihr in Anbetracht der Jahreszeit und aufgrund der fehlenden Kraft zum Teil schon recht schwerfallen dürfte. Dazu werden es nach kühler Nacht auch tagsüber nicht mehr als 6 bis 12 Grad.

Donnerstag

Es geht empfindlich frisch in den Tag. Im Bereich der Mittelgebirge mit leichtem Luftfrost. Der wird in zwei Metern Höhe gemessen. Im großen Rest gibt es Frühwerte von 2 bis 6 Grad sowie verbreitet Bodenfrost. Tagsüber erwartet uns dafür häufiger die Sonne. Dort, wo sie sich nicht gegen den Nebel durchsetzen kann, bleibt es kühl mit 6 Grad. Sonst sind bis zu 12 Grad drin.

Freitag und am Wochenende

Es bleibt beim ruhigen Hochdruckwetter mit etlichen Sonnenstunden. Lediglich örtlich können sich Nebel oder Hochnebel ziemlich hartnäckig halten. Dabei klettern die Temperaturen schrittweise an und bringen uns tagsüber zwischen 6 und 16 Grad.

Quelle: ntv.de

DeutschlandWetterBjörn Alexander