Temperaturrekorde in den Bergen November verbreitet Frühlingslaune
08.11.2015, 17:02 Uhr
Die milden Temperaturen locken Kleine und Große nach draußen.
(Foto: obs)
Das Wochenende hat bei vielen eher Frühlingsgefühle statt Weihnachtsstimmung verbreitet. n-tv-Meteorologe Björn Alexander erklärt, warum im November Temperaturen von über 20 Grad herrschen.
Nachdem es in den ersten Novembertagen ja schon Rekordtemperaturen auf den Bergen gab (Brocken, Fichtelberg oder Wasserkuppe alle mit Höchstwerten an die 20 Grad), folgten zum Start ins Wochenende auch an den tiefer gelegenen Stationen neue Novemberrekorde. In Freiburg wurde gestern mit 22,9 Grad ein neuer Temperaturrekord für November aufgestellt, ebenfalls in Lahr mit 22,4 Grad.
Am wärmsten war es am Samstag in Ihringen am Kaiserstuhl mit 24,4 Grad. Diese Wetterstation gibt es aber erst seit einigen Jahren, so dass die Messreihe dort als Referenz zu kurz ist. Die bislang höchste in Deutschland im November gemessene Temperatur mit 25,9 Grad (in Rosenheim am 6.11.1997) war aber nicht in Gefahr.
Grund für diese hohen Temperaturen ist eine für den November extrem außergewöhnliche Wetterlage, die subtropische Warmluft direkt aus der Seeregion zwischen Madeira und den Kanaren nach Mitteleuropa gebracht hat (dort herrschen momentan rekordverdächtig hohe Wassertemperaturen von deutlich über 20 Grad). Insofern hatte sich der gefühlte Spätsommer noch einmal bei uns breit gemacht. Der brachte eine fast schon unwirkliche Kombination meteorologischer Parameter: am Samstag nur wenig bis gar keine Sonne, zeitweise etwas Regen und dennoch Tageshöchstwerte von meist 16 bis 20 Grad. In den Ecken, wo es mehr Sonnenstunden gab, waren es 19 bis 24 Grad. Selbst am Samstagabend gegen 20 Uhr vermeldeten einige Wetterstationen im Westen noch Temperaturen von um die 19 Grad.
In der nächsten Woche geht es zwar erst einmal noch sehr mild los (Montag bei meist 14 bis 20 Grad), es wird aber schrittweise etwas kühler. Am Dienstag sind es noch zwischen 10 und 18 Grad. Bis zum Donnerstag werden es zwischen 9 und 16 Grad. Dabei ziehen in der Nordhälfte immer wieder Regenwolken durch, die zeitweise von einem stürmischen Wind begleitet sind. Der Süden bekommt abseits der teils zähen Nebelfelder deutlich mehr Sonne.
Quelle: ntv.de