Panorama

Oralsex mit "Orgasmusgarantie" Österreichischer Richter bedrängt Azubi

27.11.2017, 21:06 Uhr
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Der Oberste Gerichtshof in Wien verurteilte den Richter zu einer Disziplinarstrafe von 7000 Euro. (Foto: imago/CHROMORANGE)

Ein Richter in Österreich bedrängt eine junge Auszubildende sexuell. Das Wiener Oberlandesgericht verurteilt ihn deswegen zu einer Geldstrafe von 7000 Euro. Seinen Job darf der Jurist allerdings behalten, auch strafrechtlich bleibt er unbescholten.

Wegen eines sexuellen Übergriffs auf eine Auszubildende ist ein Richter in Österreich zu einer Disziplinarstrafe von 7000 Euro verurteilt worden. Ein Sprecher des Oberlandesgerichts (OLG) bestätigte einen Bericht der Zeitung "Die Presse".

Laut Gericht hatte der ältere Richter die ihm zugeteilte junge Auszubildende zu sich nach Hause eingeladen, wo er ihr demnach Oralsex anbot. Dem Bericht zufolge wollte der Jurist der jungen Frau "sexuell zu Diensten sein". Dabei soll auch von einer "Orgasmusgarantie" die Rede gewesen sein.

Obwohl die Richteramtsanwärterin ihr Desinteresse deutlich machte, intensivierte ihr Ausbildungsrichter seine Annäherungsversuche. Laut dem Bericht habe er sie nach ihren sexuellen Vorlieben ausgefragt und ihr Videos mit Frauen beim Höhepunkt gezeigt. Damit habe er das Vertrauen in die Rechtspflege sowie das Ansehen seines Berufsstands gefährdet, erkannte das mit dem Fall befasste Disziplinargericht.

Der Fall wurde auch in strafrechtlicher Hinsicht überprüft, wie ein Gerichtssprecher dem österreichischen "Kurier" zufolge sagte. "Dabei hat sich gezeigt, dass kein infrage kommender Straftatbestand erfüllt wurde. Das Ganze hat sich nur auf verbaler Ebene bewegt." Als Ausbilder komme der Richter dennoch nicht mehr in Betracht: "Es liegt auf der Hand, dass er keine Richteramtsanwärter mehr zugeteilt bekommt."

Quelle: hny/dpa

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