Panorama

Hai-Attacke in AustralienOpfer wartet acht Stunden auf Notarzt

22.01.2017, 14:18 Uhr
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Immer wieder kommt es zu Hai-Attacken vor der australischen Küste. (Foto: picture alliance / dpa)

Wieder greift ein Hai einen Taucher vor der Küste Australiens an. Weil sich der Mann auf offenem Meer befindet, muss er Stunden auf medizinische Hilfe warten. Doch er hat noch Glück.

Ein Taucher ist am australischen Great Barrier Reef von einem Hai angegriffen und schwer verletzt worden. Laut Angaben der Rettungskräfte machte der 55-Jährige mit Freunden einen Tauchgang an dem berühmten Riff vor der Ostküste, als er von dem vier Meter langen Hai attackiert wurde.

Der erfahrene Taucher erlitt demnach schwere Bissverletzungen am linken Arm und Fleischwunden am Bauch. Weil sich der Vorfall ungefähr 60 Seemeilen östlich der Insel Murray Island ereignete, gestaltete sich die anschließende medizinische Versorgung des Mannes dramatisch.

So war der Mann zunächst von seinen Begleitern zurück ins Boot gezogen worden, wo erste Hilfe geleistet werden konnte, um die Blutungen zu hemmen. Da aber in der Klinik der fünf Stunden entfernten Insel Murray Island lediglich eine einzelne Krankenschwester stationiert war, konnte der Mann auch dort nicht medizinisch versorgt werden. Auch der schließlich herbeigerufene Helikopter erreichte die Insel aufgrund schlechten Wetters erst nach weiteren drei Stunden. Insgesamt wartete der Schwerverletzte so acht Stunden auf die Ankunft eines Notarztes. Der anschließende Flug ins Krankenhaus nahm weitere drei Stunden in Anspruch, sodass eine Operation des Mannes erst in den späten Abendstunden möglich wurde.

Trotz der schwierigen Versorgungslage geht es dem Mann aber inzwischen besser. Sein Zustand sei stabil, erklärte ein Krankenhaussprecher. Angesichts der Schwere seiner Verletzung und der Entfernung zwischen Unfallort und Krankenhaus habe der Mann aber "sehr viel Glück" gehabt, dass er noch am Leben sei.

Murray Island ist eine abgelegene Insel am nördlichsten Punkt des Great Barrier Reefs. Immer wieder werden dort Haie gesichtet.

Quelle: ntv.de, lou/dpa

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