Personalengpässe zu großGassen für früheres Ende symptomfreier Isolation

Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung will, dass symptomfreie Corona-Infizierte nicht mehr zehn Tage in Isolation müssen. Das sei nicht sinnvoll, so Gassen. Das führe zu personellen Engpässen etwa in Kliniken und sei aufgrund der vielfach milden Verläufe nicht alltagstauglich.
Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) hat ein früheres Ende der Isolationspflicht bei symptomfreier Corona-Infektion gefordert: "Es ist nicht mehr sinnvoll, Menschen, die symptomfrei infiziert sind, in eine zehntägige Isolation zu schicken", sagte Andreas Gassen den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Wer symptomfrei mit dem Coronavirus infiziert sei, sollte zeitnah weiterarbeiten dürfen.
"Auf diese Weise könnten wir Personalengpässe an vielen Stellen entzerren", erklärte der KBV-Vorstandsvorsitzende. Nicht nur in den Kliniken gebe es zum Teil große Probleme mit infiziertem Personal. "Überall, auch in den Praxen, fallen gerade viele Mitarbeiter wegen einer Corona-Infektion aus."
Obwohl sehr viele symptomfrei seien, fehlten sie mindestens zehn Tage im Betrieb. "Das ist aber eher Folge des geltenden Regelwerks als der Krankheitslast", kritisierte Gassen. Die aktuellen Regeln ergäben keinen Sinn mehr bei einer Erkrankung, die in den allermeisten Fällen milde, also mit typischen Erkältungssymptomen, verlaufe. Nötig seien jetzt alltagstauglichere Regeln.