Panorama

Mord an Joggerin bei FreiburgPolizei sucht diesen Mann

05.04.2017, 10:47 Uhr
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Unter Verdacht: Mit diesem Phantombild suchen die Ermittler einen Tatverdächtigen. (Foto: Polizeipräsidium Freiburg / Soko Erle)

Mittelscheitel, Brille, etwa 50 bis 55 Jahre alt: Mit neuen Hinweisen zum mutmaßlichen Täter wenden sich die Behörden im Freiburger Mordfall an die Öffentlichkeit. Die junge Joggerin könnte nicht das erste Opfer des unbekannten Täters gewesen sein.

Fünf Monate nach dem Mord an einer 27 Jahre alten Joggerin in Endingen bei Freiburg sucht die Polizei mit einem Phantombild nach dem unbekannten Täter. Die Zeichnung wurde nach der Aussage einer Zeugin erstellt, wie die Ermittler mitteilten.

Die Frau hatte den Unbekannten am Tag des Mordes in der Nähe des Tatorts gesehen. Bei der fraglichen Person soll es sich nach Angaben der Behörden um einen etwa 50 bis 55 Jahre alten Mann handeln. Der Mann mit markanter Brille und auffälligem Mittelscheitel soll zwischen 1,75 und 1,80 Meter groß sein.

Mörder mit Mittelscheitel?

"Wer kennt die abgebildete Person, oder wer kann Hinweise zu deren Identifizierung geben?", heißt es im gemeinsamen Fahndungsaufruf der Polizei und der Staatsanwaltschaft Freiburg. Für Hinweise ist die Sonderkommission "Erle" unter der Telefonnummer 07641 - 582-114 erreichbar.

Dem gesuchten Mann wird vorgeworfen, Anfang November vergangenen Jahres in Endingen die 27-Jährige sowie im Januar 2014 in Kufstein in Österreich eine 20 Jahre alte Studentin ermordet zu haben. An beiden Orten wurden identische Körperspuren gefunden. Beide Opfer wurden den Angaben zufolge sexuell missbraucht und erschlagen.

Grenzüberschreitende Ermittlungen

Der Fall der bei Freiburg getöteten 27-jährigen Joggerin hatte Anfang November bundesweit für Aufsehen gesorgt. Die Ermittler erhoffen sich von der Veröffentlichung des Phantombilds weitere Hinweise aus der Bevölkerung. Bislang ergab sich bei den monatelangen Ermittlungen der Sonderkommission laut Polizei und Staatsanwaltschaft kein konkreter Tatverdacht.

Die 27-jährige Frau aus Endingen bei Freiburg war am 10. November, vier Tage nach ihrem Verschwinden, tot in einem Waldstück nahe ihrem Wohnort gefunden worden. Die Ermittler gehen davon aus, dass es mit "sehr hoher Wahrscheinlichkeit" einen Zusammenhang zwischen dem Verbrechen und dem Kufsteiner Mordfall von 2014 gibt. "Deutsche und österreichische Ermittlungsbehörden stehen weiterhin im engen Kontakt", heißt es.

Quelle: mmo/AFP/dpa

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