Panorama

Nationalität unbekanntPolnische Beamte finden Leiche im Grenzfluss zu Belarus

26.10.2022, 16:00 Uhr
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Seit Juni 2022 steht in Polen ein Zaun an Teilen der Grenze zu Belarus. (Foto: picture alliance / NurPhoto)

Im Fluss Swislocz zwischen Polen und Belarus entdecken polnische Beamte einen Toten. Die Identität des dunkelhäutigen Mannes ist unbekannt. Zuletzt versuchen jedoch immer noch täglich Dutzende Migranten, die Grenze zwischen beiden Staaten zu überwinden.

In Polens Grenzgebiet zu Belarus haben Beamte des polnischen Grenzschutzes einen Toten entdeckt. Die Leiche eines dunkelhäutigen Mannes sei in dem Fluss Swislocz nahe der Ortschaft Losiniany gefunden worden, sagte ein Sprecher der Polizei der Nachrichtenagentur PAP. Der Fluss markiert einen Abschnitt der Grenze zwischen beiden Ländern. Die Nationalität des Toten sei unbekannt, er habe keine Dokumente bei sich gehabt, so der Sprecher weiter. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.

Im Spätsommer und Herbst des vergangenen Jahres war die Situation an der Grenze zwischen Polen und Belarus eskaliert: Tausende von Menschen versuchten, illegal in die EU zu gelangen. Die Europäische Union beschuldigt den belarussischen Machthaber Alexander Lukaschenko, in organisierter Form Migranten aus Krisenregionen an die EU-Außengrenze gebracht zu haben, um Druck auf den Westen auszuüben.

Täglich Dutzende Versuche, über Grenze zu kommen

Ende Juni hat Polen den Bau einer 5,5 Meter hohen Barriere an den Landabschnitten der Grenze abgeschlossen. Die polnisch-belarussische Grenze ist 418 Kilometer lang, davon verlaufen 186 Kilometer über Land, der Rest durch Seen und Flüsse.

Weiterhin versuchen jedoch nach Angaben der polnischen Grenzschützer täglich mehrere Dutzende Migranten, die Grenze zu überqueren. Allein am Dienstag waren dies 80 Menschen, die meisten von ihnen stammten aus dem Sudan. Eine Gruppe von zehn Personen habe versucht, unter dem Grenzzaun durchzukriechen, teilten die Grenzer per Twitter mit. Die Migranten hätten sich dann aber wieder auf das Gebiet von Belarus zurückgezogen.

Quelle: ntv.de, mwi/dpa

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