Panorama

Ermittlungserfolg in HagenRaubmord an Multimillionär wohl aufgeklärt

08.08.2017, 18:00 Uhr
imago55957995h
Einer der beiden Verdächtigen sitzt bereits in der JVA Werl ein. (Foto: imago stock&people)

Vor elf Jahren wird in Hagen ein Unternehmer ermordet. Die Täter erbeuten in der Villa des Opfers Wertgegenstände und Bargeld im Wert von mehreren hunderttausend Euro. Viele Spuren führen ins Leere. Nun werden zwei Tatverdächtige ermittelt.

Fast elf Jahre nach dem Tod des Hagener Unternehmers Wolfgang S. steht der Fall kurz vor der Aufklärung. Der Multimillionär und Immobilien-Kaufmann war im November 2006 in seiner Villa im Stadtteil Emst Opfer eines brutalen Raubmordes geworden. Die Täter hatten den 55-Jährigen niedergeschossen. Er war noch am Tatort gestorben.

Nun hat die Polizei zwei Tatverdächtige ermittelt. Einer der beiden Männer sitzt in Untersuchungshaft. Nach umfangreichen Ermittlungs- und Fahndungsmaßnahmen wurde der 45-Jährige am vergangenen Donnerstag am Dortmunder Flughafen bei seiner Einreise aus Bosnien und Herzegowina durch Kräfte eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) festgenommen.

Sein 50-jähriger mutmaßlicher Mittäter verbüßt in anderer Sache bereits eine mehrjährige Haftstrafe in der Justizvollzugsanstalt Werl. Die Täter erbeuteten Wertgegenstände und Bargeld im Wert von mehreren hunderttausend Euro - laut "Westfalenpost" handelte es sich vor allem um Schmuck und Edeluhren.

Polizei sicherte 1700 Spuren

Nach dem Tod des Unternehmers hatte die Familie eine Belohnung von insgesamt 150.000 Euro für Hinweise auf die Täter ausgelobt. Dennoch ergab sich jahrelang keine heiße Spur in dem Fall. Die Polizei hatte in der Villa mehr als 1700 Spuren gesichert. Die Erkenntnisse dazu füllten 262 Akten.

Doch selbst als 2011 eine der gestohlenen Uhren in einer Reparaturwerkstatt bei Stuttgart wieder auftauchte, ließ sich nicht ermitteln, ließ sich der Verkäufer nicht abschließend ermitteln. Wie die Polizei letztlich doch auf die Spur der Täter gekommen ist, soll im Laufe des Tages gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft bekanntgegeben werden.

Quelle: uzh/AFP

PolizeiDortmundNordrhein-Westfalen