Leck in GasleitungRiesiger Brand in Ölraffinerie in Teheran

In der iranischen Hauptstadt Teheran steigt schwarzer Rauch auf - in der wichtigsten Ölraffinerie der Stadt hat es eine Explosion gegeben. Das Ausmaß der Schäden ist noch unklar. Nur wenige Stunden zuvor war eines der größten Schiffe der iranischen Marine ebenfalls in Brand geraten und gesunken.
In einer iranischen Ölraffinerie im Süden von Teheran ist ein Großbrand ausgebrochen. Das staatliche Fernsehen berichtete unter Berufung auf den Leiter des Krisenstabs der iranischen Hauptstadt, Mansur Daradschati, von einer Explosion, die den Brand ausgelöst habe. "Der Unfall wurde durch ein Leck in einer Flüssiggas-Notfallleitung verursacht", sagte Daradschati. In mehreren Kilometern Entfernung waren dichter schwarzer Rauch und Flammen zu sehen. Daradschati sagte dem iranischen Rundfunk, dass das Feuer gegen 19.30 Uhr (17 Uhr MESZ) ausgebrochen sei.
Einsatzkräfte konnten nach zwei Stunden das Feuer unter Kontrolle bringen, wie ein Sprecher der Anlage dem Staatssender IRIB sagte. Tote und Verletzte gab es demnach nicht. Die Raffinerie Schahid Tondgujan im Süden der Hauptstadt werde wohl eine Weile stillgelegt werden. Spekulationen über einen Sabotageakt wies der Sprecher zurück. Es gebe eine technische Ursache, die in den nächsten Tagen genauestens geprüft werde. Bis dahin sei auch das Ausmaß der Schäden noch unklar. Alle Krankenhäuser in der Nähe der Raffinerie waren in Alarmbereitschaft wegen möglicher Schwerverletzter.
Nach Angaben der iranischen Nachrichtenagentur Irna gehört die betroffene Raffinerie, die seit 1968 in Betrieb ist, zur Tehran Oil Refining Company. Sie hat demnach eine Kapazität von 250.000 Barrel pro Tag. Wenige Stunden zuvor war eines der größten Schiffe der iranischen Marine im Golf von Oman nach einem Brand an Bord unter ungeklärten Umständen gesunken. Laut CNN wurden alle Besatzungsmitglieder von dem militärischen Trainingsschiff namens "Khark" evakuiert. Das Schiff war demnach auf dem Weg in internationale Gewässer für eine Übungseinheit als das Feuer ausbrach. Die "Khark" war seit mehr als 40 Jahren im Einsatz. Das britische Schiff wurde vor der Revolution von 1979 gekauft und war seitdem Teil der Marineeinheit.