Panorama

Mitbringsel der warmen Luft Saharastaub färbt Himmel ein - diese Woche "Blutregen" möglich

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Zauberhafte Bilder wie hier in Baden-Württemberg vor zwei Jahren gibt es zunächst nicht. Im Laufe der Woche könnte sich der Saharastaub aber dann zu erkennen geben.

Zauberhafte Bilder wie hier in Baden-Württemberg vor zwei Jahren gibt es zunächst nicht. Im Laufe der Woche könnte sich der Saharastaub aber dann zu erkennen geben.

(Foto: picture alliance/dpa)

Romantisch schön, für manchen Autobesitzer aber auch etwas lästig: Warme Strömungen bringen diese Woche wieder Saharastaub über die Alpen zu uns. Am Dienstag ist das Phänomen noch dezent am Himmel zu erblicken. Doch im Laufe der Karwoche und zu Ostern könnte sich das ändern.

Noch in dieser Woche kann es in Deutschland rot gefärbten Himmel, sogenannten "Blutregen" und "Blutschnee" geben. Am späten Dienstagnachmittag bringt ein kräftiger Schub Frühlingsluft eine erste Ladung Saharastaub nach Deutschland. Auch im weiteren Verlauf der Karwoche sowie zu Ostern kann der Himmel von Sandverwehungen aus dem Mittelmeerraum eingetrübt sein.

Der erste Schwall mediterraner Wüstenluft kommt von Italien in Richtung Deutschland. Der in manchen Regionen eigentlich blaue Himmel kann sich schon im Tagesverlauf vor allem im Süden und Westen etwas gelblich oder gräulich eintrüben.

Weil die mediterrane Luft zuvor die Alpen überqueren muss, bleibt die Bundesrepublik zunächst noch von Niederschlägen verschont. Regen und Schnee kommen auf der Alpensüdseite herunter, wo sich Regen und Schnee etwas rötlich färben können. Für deutlich sichtbaren "Blutschnee" reicht die Menge an Staub in der Luft aber wahrscheinlich noch nicht aus.

Trüber Himmel dämpft Temperaturen

Das könnte sich am Mittwoch allerdings ändern. Denn dann zieht eine deutlich dichtere Staubwolke über die zentralen und östlichen Alpen bis in die Osthälfte Deutschlands und dazu gibt es am Nachmittag und Abend verbreitet Regen, in den Alpen Schnee. Dabei kann der Staub regelrecht aus der Luft herausgewaschen werden. Dann könnte es in den Alpen spektakuläre Motive auf den Skipisten geben.

In Deutschland ist die Freude über schmutzige Autos und Fensterscheiben durch den "schmutzigen" Regen vermutlich eher nicht so groß. Die Höchsttemperaturen dürften durch den Staub in der Luft etwas weniger hoch ausfallen als ohne - und auch zu Ostern könnte weiterer Staub allzu hohe Temperaturen verhindern.

Der Saharastaub hat aber auch etwas Gutes: Für die Pflanzenwelt wirkt er wie Mineraldünger und könnte das Blütenmeer im wohl schon bald beginnenden Vollfrühling ein wenig stärker leuchten lassen. Außerdem trocknet der Boden bei weniger hohen Temperaturen nicht so schnell aus.

Quelle: ntv.de, lkr

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