Die Wetterwoche im Schnellcheck Schnee und ein Hauch von Frühling
06.02.2022, 14:45 Uhr
Zur Mitte der Woche wird es frühlingshaft.
(Foto: picture alliance/dpa)
Mit Regen und Schnee legt die neue Woche einen stürmischen Start hin. Am Mittwoch schaut jedoch der Frühling vorbei und spendiert angenehme Temperaturen bis zu 15 Grad. Wie lange der Überraschungsgast bleibt, verrät Wetterexperte Björn Alexander.
Auch die neue Woche bringt reichlich Abwechslung in die Wetterküche. Los geht es - nach dem teils extrem verregneten Sonntag - zwar mit einer deutlichen Besserung. Gleichzeitig spitzt sich aber auch die Lawinenlage in den Alpen erneut zu. Denn die Front von Skandinavientief Roxana trifft mit dem Wochenwechsel auch die Alpen, lässt die Schneefallgrenze sinken und hat außerdem Sturm- und Orkanböen im Gepäck. Gleichzeitig sind im Hochgebirge 30 bis 50 Zentimeter Neuschnee drin.
Eine Kombination, die abermals mit Verwehungen und Verfrachtungen sowie der Entstehungen von größeren Schneebrettern und Triebschnee-Ansammlungen einhergeht. Und weil sich im Anschluss das Wetter in den Alpen ebenfalls bessert, sind besonders am Dienstag und Mittwoch in puncto Lawinengefahr ähnliche Verhältnisse wie in den letzten Tagen zu befürchten. Also eine erhebliche bis große Lawinengefahr mit Stufe 3 bis 4 (von 5) und einladendem Sonnenschein.
Und während sich der Wochenbeginn noch auf den Winter fokussieren möchte, tappst auf leisen Sohlen doch tatsächlich mal ein bisschen Vorfrühling heran. Zumindest im Südwesten wackelt dabei auch die Frühlingsmarke von 15 Grad. Ob sie geknackt wird, ist dabei noch ungewiss. Wesentlich sicherer ist hingegen, dass der Einspieler des frühen Frühlings nur ein kurzes und lokal begrenztes Intermezzo sein wird. Donnerstag und Freitag zeigen sich nämlich von Norden wechselhafter und kühler.
Den Endpunkt der Wetterwoche setzt dann eine erneute Besserung mit mehr Sonne, einem klaren Himmel und dementsprechend klaren Nächten - eine gute Grundlage für frostige Tiefstwerte und einstellige Höchstwerte. Hier die Einzelheiten:
Nacht zum Montag: Winterlicher Nachschlag auf den Bergen
Der Regenschwerpunkt zieht in den Süden. Dabei liegt die Schneefallgrenze anfangs bei 800 bis 1000 Meter. In der zweiten Nachthälfte sinkt sie dann aber gegen 400 Meter. In der Nordhälfte ziehen ebenfalls weitere Regen- oder Schneeregenschauer durch, die stellenweise von Graupelgewittern begleitet sind. Die Tiefstwerte liegen in den Lagen oberhalb von 500 Metern im Frostbereich mit Glättegefahr durch Schnee und gefrierende Nässe. Und auch im Flachland ist bei Tiefstwerten von 4 bis 1 Grad Glätte nicht ganz auszuschließen. Dazu sind im Süden sowie in Sachsen Sturmböen, im Hochschwarzwald sowie auf den Alpengipfeln auch Orkanböen von 120 bis 150 km/h möglich.
Montag: Ein bewegter Wochenanfang
Im Bergland sind weitere Schneeschauer unterwegs, die an den Alpen teils länger anhalten. Bis zum Abend werden es insgesamt 20 bis 40, örtlich bis zu 50 Zentimeter Neuschnee. Auch im Schwarzwald kommen alles in allem 20 bis 30, am Erzgebirge 15 bis 25, sonst in den Hochlagen durchaus mal 10 bis 15 Zentimeter Neuschnee zusammen. In den tieferen Lagen sind unterdessen nur einzelne Regen- oder Graupelschauer zu erwarten und die Sonne spielt teils ganz ordentlich mit - vor allem an der Ostsee und im Südwesten. Und auch der Wind lässt im Tagesverlauf von Westen her deutlich nach. Die Höchstwerte erreichen hierbei 4 bis 9, im Bergland 1 bis 3 Grad.
Dienstag und Mittwoch: Sehr mild, zum Teil mit Frühlingsfeeling
Am Dienstag ziehen sich Wolken und Schauer in die Nordhälfte zurück. Am Mittwoch ist dann nur noch die Küste unbeständiger und windig. In der Mitte wird es dagegen zunehmend freundlich, im Süden - abgesehen von Nebelfeldern - sehr sonnig. Die Temperaturen spielen ebenso mit und erreichen nach 4 bis 12 Grad am Dienstag und am Mittwoch verbreitet um die 10, am Rhein stellenweise 13 bis 14, vielleicht sogar bis zu 15 Grad.
Donnerstag: Süden noch länger schön
Die Sonnensieger wohnen im Süden - und das bleibt auch am Donnerstag so. Das spiegeln die Temperaturen gleichermaßen wider. 10 bis 14 Grad sind am Oberrhein und Richtung Alpenvorland zu erwarten. Deutlich durchwachsener präsentiert sich die Nordhälfte, wo Schauer aufziehen und kaum mehr als windige 5 bis 9 Grad zulassen.
Freitag und am Wochenende: Nachtfrost und einstellige Höchstwerte
Der Freitag hat im Süden noch kompaktere Wolken im Angebot. Das Wochenende wird dann unterm Strich meistens freundlich, teilweise auch sonnig und trocken. Die Temperaturen gehen allerdings spürbar zurück und bringen es tagsüber oftmals auf 0 bis 8 Grad. Und nachts müssen wir uns - unterm klaren Himmel - vermehrt auf Frost und Bodenfrost einstellen.
Quelle: ntv.de