Panorama

Über Stunden keine Hilfe Schweizer Fotograf erfriert mitten in Paris

Der Place de la République in Paris. Robert starb "durch die Gleichgültigkeit der Passanten", schrieb ein Freund des Fotografen auf Twitter.

Der Place de la République in Paris. Robert starb "durch die Gleichgültigkeit der Passanten", schrieb ein Freund des Fotografen auf Twitter.

(Foto: picture alliance / NurPhoto)

René Robert ist ein bekannter Fotograf. Bei einem Spaziergang durch Paris erleidet er einen Schwächeanfall, doch die Passanten ignorieren den am Boden liegenden Schweizer stundenlang. Als ein Obdachloser schließlich Hilfe holt, ist es für den unterkühlten 85-Jährigen bereits zu spät.

Der Schweizer Fotograf René Robert ist nach einem unglücklichen Sturz mitten in Paris an Unterkühlung gestorben. Der Journalist und Freund des Fotografen, Michel Mompontet, machte den tragischen Unglücksfall Mitte der vergangenen Woche im französischen Sender France Info öffentlich.

Der in Paris lebende Robert habe sich demnach abends nach dem Essen zu einem Spaziergang aufgemacht und dabei einen Schwächeanfall erlitten und sei zu Boden gefallen. Über Stunden habe dem 85-Jährigen offenbar niemand geholfen. Erst am frühen Morgen habe ein Obdachloser einen Krankenwagen gerufen. Robert sei dann in einer Klinik gestorben.

Mompontet schrieb auf Twitter: "Neun Stunden lang hielt kein Passant an, um zu sehen, warum der Mann auf dem Bürgersteig lag. Niemand." Robert sei "durch die Gleichgültigkeit der Passanten ermordet worden", so der Journalist. Der in der Schweizer Stadt Freiburg geborene Robert hatte sich bereits in den sechziger Jahren in Paris niedergelassen und auf das Fotografieren des Flamenco-Tanzes spezialisiert.

Quelle: ntv.de, mdi/dpa

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