Seltenes Phänomen See in Alaska fasziniert mit "Eisfenster"
14.11.2023, 10:19 Uhr Artikel anhören
Der Anblick ist atemberaubend.
(Foto: LUC MEHL via REUTERS)
Im US-Bundesstaat Alaska frieren die Seen bereits zu. Am "Rabbit Lake" führt das zu einem Anblick, der nur selten möglich ist. Denn das Eis ist klar und durchsichtig wie ein Fenster.
Der "Rabbit Lake" im US-Bundesstaat Alaska friert regelmäßig zu und lockt dann unter anderem Schlittschuhläufer und -läuferinnen an. Doch in diesem Jahr liefert der See einen einzigartigen Anblick: Das Eis ist glasklar und durchsichtig gefroren.
Der Outdoor-Spezialist Luc Mehl postete Aufnahmen davon, wie er darauf unterwegs ist. Das Video fasziniert seit Tagen das Netz. Durch das durchsichtige Eis schaut man direkt durch das ebenfalls klare Wasser auf Felsen und Abgründe, die unter der Wasserlinie liegen.
Nur an den Kratzern, die die Schlittschuhe hinterlassen, ist die Eisfläche zu erkennen. Laut Mehl handelt es sich um ein "Eisfenster". Das seltene Phänomen trete auf, wenn es einen ebenso trockenen wie ruhigen und kalten Übergang in den Winter gegeben habe, so der Experte.
Noch nichts Vergleichbares gesehen
Dadurch könne die Eisfläche ruhig und durchscheinend wachsen. Normalerweise stören Wellenbewegungen oder auch Lufteinschlüsse das Bild. Doch auch Lufteinschlüsse gibt es kaum, vielleicht weil der See keine Vegetation hat. Aus diesem Grund sei auch das Wasser so klar, glaubt Mehl. Da Seen von der Oberfläche nach unten gefrieren, können beim allmählichen Gefrieren Verunreinigungen und Luftblasen nach unten gedrückt werden, sodass das Eis klar bleibt.
Es wird angenommen, dass das Phänomen ein einmaliges Erlebnis in einem Jahrzehnt ist. Mehl sagt, er habe in den zwölf Jahren, in denen er dort Schlittschuh gefahren ist, noch nichts Vergleichbares gesehen. Das Eis sei faktisch makellos, er und seine Freunde könnten bis auf den Seegrund sowie die unter dem Eis schwimmenden Fische sehen.
Der faszinierende Anblick des Sees, der nicht weit von Anchorage entfernt liegt, zieht zahlreiche Besucherinnen und Besucher an. Der Outdoor-Experte und zertifizierte Eisretter warnt aber auch: Einige Leute seien seit dem Zufrieren schon eingebrochen.
Quelle: ntv.de, sba