Panorama

"Die Hitze ist vorüber"So wird das Wetter an Pfingsten

07.06.2019, 08:23 Uhr
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Mit dem Badewetter der vergangenen Tage ist es - leider - erst einmal vorbei (Foto vom 3. Juni 2019). (Foto: picture alliance/dpa)

Die Pfingstfeiertage stehen vor der Tür, viele Menschen haben frei, doch spielt da auch das Wetter mit? Leider nicht immer und nicht überall, wie n-tv Wetterexperte Björn Alexander zu berichten weiß.

Die Pfingstfeiertage stehen vor der Tür, viele Menschen haben frei, doch spielt da auch das Wetter mit? Leider nicht immer und nicht überall, wie n-tv Wetterexperte Björn Alexander zu berichten weiß.

n-tv.de: Die große Hitze scheint noch vorm langen Pfingstwochenende zu Ende zu gehen. Können wir uns denn trotzdem noch auf Sommerwärme freuen?

Björn Alexander: Die Hitze ist definitiv vorüber und somit war der Mittwoch bei Spitzenwerten von um die 35 Grad vorerst einmal der heißeste Tag des Jahres. Doch ganz ohne Sommer müssen wir auch am langen Wochenende nicht auskommen. Denn trotz der wechselhafteren Witterung kommt die Luft aus südwestlichen bis südlichen Richtungen und ist somit weiterhin oft sommerlich warm.

Wo lagen denn die Hotspots am bisher heißesten Tag des Jahres?

Die Spitzenreiter sind mit 35,2 Grad Berlin-Eiskeller, mit 35,0 Grad Bitterfeld-Wolfen und mit 34,8 Grad Demker (beides Sachsen-Anhalt). Mit knapp unter 35 Grad folgen Lenzen und Potsdam (beides Brandenburg) sowie Bernburg-Strenzfeld (ebenfalls Sachsen-Anhalt).

Mit welchen Temperaturen geht es denn in den nächsten Tagen weiter?

Der Samstag bringt uns Sommer in der Light-Variante bei bis zu 26 Grad. Sonntag und Montag werden dann abermals wärmer bei Spitzenwerten bis um die 30 Grad. Anschließend lassen uns die Wettermodelle aufgrund der Unsicherheiten in den Prognosen noch einige Möglichkeiten.

Wie sehen die aus?

Zwar sind heiße Temperaturen jenseits der 30 Grad nicht ganz auszuschließen. Doch am wahrscheinlichsten würde ich derzeit eine andere Variante sehen, die im Laufe der kommenden Woche eine neuerliche Abkühlung bringen könnte. Das würde dann auch ganz gut zur Singularität der Schafskälte passen, die uns gerne mal um den 11. bis 15. Juni ereilt.

Kälte klingt ja nicht so gut. Allerdings kommt manchem unter uns eine Abkühlung sicherlich ganz gelegen. Wie sind denn zuvor die Einzelheiten für die Pfingsttage?

Nach letzten Gewittern im Nordosten scheint am Samstag recht verbreitet die Sonne und in der kühleren Atlantikluft ist von der Schwüle der letzten Tage kaum noch was zu spüren. Dabei bringen es die Temperaturen auf 18 Grad an der Nordsee und bis 26 Grad im Osten. Der Wind ist allerdings eine zum Teil recht ruppige Angelegenheit.

Wo weht es am heftigsten?

Im Bereich der Mittelgebirge und an der Nordsee sind Sturmböen möglich. Und auch im Flach- und Binnenland ist der südwestliche Wind entlang der Landesmitte und im Norden stark bis stürmisch.

Und am Pfingstsonntag?

Da wird der Wind allgemein schwächer und demzufolge klettern neben den Quecksilbersäulen auch die Sommergefühle steil aufwärts. So bringt uns der Sonntag neben ein paar harmlosen Wolken viel Sonne und Höchstwerte zwischen 19 Grad an der See und 24 bis 29 Grad im übrigen Land.

Welches Wetter hat der Pfingstmontag im Gepäck?

Es wird leider wieder schwüler und damit steigt vor allem im Süden und Osten die Wahrscheinlichkeit für teils schwere Gewitter mit örtlichem Unwetterpotenzial durch Starkregen, Hagel und Sturmböen. Dazu erreichen die Temperaturen zwischen 20 Grad an der Küste und 30 Grad im Osten und Südosten.

Wie sieht es am anschließend aus?

Tendenziell leicht wechselhaft mit Sonne sowie Schauern und einzelnen Gewittern. Dabei wird es voraussichtlich schrittweise kühler. Dementsprechend könnte es in der zweiten Wochenhälfte vielleicht sogar kaum noch für 25 Grad reichen. Jedoch sind die Unsicherheiten - wie eingangs bereits geschildert - groß und auch wärmere Ansätze sind noch nicht ganz aus dem Rennen.

DeutschlandWetterBjörn Alexander