Folgenschwere Flucht in HessenSohn der Getöteten hat Klinik verlassen

Um einer Polizeikontrolle zu entgehen, ergreift ein 18-Jähriger auf der A5 nahe Heppenheim die Flucht. Als er auf einen Parkplatz rast, erfasst er das Auto einer dreiköpfigen Familie. Die Mutter stirbt. Auch der zehnjährige Sohn wird schwer verletzt - kann die Klinik aber verlassen.
Nach dem tragischen Ende eines Fluchtversuchs in Südhessen ist der Sohn der getöteten 39-jährigen Düsseldorferin aus dem Krankenhaus entlassen worden. Das bestätigte ein Polizeisprecher am Vormittag. Demnach verließ der Zehnjährige die Klinik gemeinsam mit seinem Vater. Dieser war auf dem Parkplatz "Fuchsbuckel" bei Heppenheim nur kurz auf der Toilette gewesen, als es am Sonntagnachmittag zu dem tödlichen Unfall kam. Der 18-jährige Unfallfahrer befindet sich offenbar nach wie vor im Krankenhaus.
Er war mit seinem Wagen gegen das Auto der Familie geprallt. Die Mutter wurde durch den Aufprall tödlich verletzt. Nach Angaben der Polizei wurde der 18-Jährige ebenfalls schwer verletzt. Er hatte mit seinem Wagen vor einer Polizeikontrolle die Flucht ergriffen - offenbar weil er keinen Führerschein besitzt. Eine Zivilstreife der Autobahnpolizei hatte ihn anhalten wollen, weil das Kurzzeitkennzeichen des Fahrzeugs abgelaufen war. Solche Kennzeichen werden oft für Probefahrten vergeben.
Der 18-Jährige hatte jedoch die Signale der Polizei zum Anhalten missachtet und seine Fahrt auf der Autobahn 5 nach Süden fortgesetzt. Dann bog er plötzlich auf den Parkplatz "Fuchsbuckel" ab und prallte dort auf das abgestellte Auto der Düsseldorfer Familie. Das Fahrzeug wurde durch die Wucht des Aufpralls noch auf ein weiteres Auto geschoben, in dem keine Menschen saßen.
Die Staatsanwaltschaft ordnete nach dem Unfall die Entnahme einer Blutprobe beim Unfallverursacher an. Noch im Laufe des Tages soll entschieden werden, ob Haftbefehl gegen den 18-Jährigen erlassen wird. Die 39-Jährige war im Krankenhaus ihren schweren Verletzungen erlegen. Der Vater erlitt einen Schock.