Panorama

Maßnahmen erneut verlängert Spanien meldet weniger neue Todesfälle

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Im März noch verzeichnete Spanien an einem Tag 950 Menschen, die an den Folgen einer Coronavirus-Infektion starben. Nun ist diese Zahl deutlich gesunken, um mehr als die Hälfte. Die strengen Maßnahmen werden dennoch verlängert. Aber es sind Ausnahmen geplant.

In Spanien ist die Zahl der neuen Corona-Todesfälle deutlich gesunken. Es seien innerhalb von 24 Stunden 410 Menschen an der durch das neuartige Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben, teilte das Gesundheitsministerium in Madrid mit. Am Samstag hatte diese Zahl noch bei 565 gelegen. Zu den Hochzeiten der Infektionswelle in Spanien Anfang April waren an einem Tag 950 Todesfälle registriert worden.

Spanien ist nach den USA und Italien das am drittstärksten von der Pandemie betroffene Land der Welt. Mit den neuen Todesfällen stieg die Zahl der Menschen, die an Covid-19 starben, auf fast 20.500.

Die offiziellen Opferzahlen sind in Spanien jedoch umstritten: Um die Statistiken der verschiedenen Regionen zu vereinheitlichen, erfasst das Gesundheitsministerium nur noch die Todesfälle positiv getesteter Patienten. Mehrere Regionen kritisieren, dass Tausende Todesfälle auf diese Weise nicht in der nationalen Statistik auftauchten.

Maßnahmen bis 9. Mai verlängert

In Spanien gelten besonders strenge Beschränkungen zur Eindämmung des Coronavirus. Seit dem 14. März gilt für die 46 Millionen Einwohner eine strikte Ausgangssperre. Diese wurde am Samstag nochmals verlängert und soll nun bis zum 9. Mai gelten. Er werde das Parlament darum bitten, die Abriegelungen bis zum 9. Mai in Kraft zu lassen, sagte Ministerpräsident Pedro Sanchez.

Allerdings sollten einige Beschränkungen gelockert werden. "Wir haben die schlimmsten Momente hinter uns gelassen", sagte der Regierungschef. Doch die inzwischen erzielten Errungenschaften seien noch nicht ausreichend und vor allem zerbrechlich. "Wir können das nicht mit hastigen Schritten wieder aufs Spiel setzen."

Wie genau die Lockerungen aussehen könnten, sagte Sanchez nicht. Beispielsweise könnten Kinder wieder nach draußen. Aber nur unter bestimmten Voraussetzungen, um Ansteckungen zu vermeiden. Die Kriterien sollten in den nächsten Tagen festgelegt werden. Zuvor will sich Sanchez mit den Regierungschefs der 17 spanischen Regionen zu Beratungen treffen. Es ist bereits die dritte Verlängerung des sogenannten Lockdowns in Spanien, der Mitte März in Kraft trat.

Quelle: ntv.de, mli/AFP/rts

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