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Reedereien sagen Fahrten ab Sturm stört Fährverkehr nach Helgoland

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Eine Helgoland-Fähre am Anleger in Cuxhaven: Aufgrund von Sturmwarnungen fallen am 22. Mai bestimmte Fahrten aus.

Eine Helgoland-Fähre am Anleger in Cuxhaven: Aufgrund von Sturmwarnungen fallen am 22. Mai bestimmte Fahrten aus.

(Foto: picture alliance / imageBROKER | Wilfried Wirth)

Von Norden her kündigt sich ein stürmischer Wetterwechsel an. Vor allem an der Küste wird es unruhig. Erste Fähranbieter stellen den Betrieb mit bestimmten Schiffen ein, bis sich der Sturm gelegt hat.

In großen Teilen Deutschlands wird es heute kühl und windig. Vor allem in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD) vor Sturmböen. Dazu kann es zu kräftigen Schauern und Gewittern kommen. Teilweise fällt auch Graupel bei Temperaturen zwischen 13 und 15 Grad.

Schuld daran ist das Sturmtief "Magnus", das am Morgen bereits mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 100 Stundenkilometern über Sylt und die Strucklahnungshörn hinweggefegt ist. "Der Höhepunkt ist damit erreicht, wird sich aber auch noch bis mittags ziehen", sagt der ntv-Meteorologe Paul Heger. "Gleichzeitig rutschen stürmische Böen und einzelne Sturmböen weiter landeinwärts."

An der Küste wirkt sich das stürmische Wetter auf den Schiffsverkehr aus. Vor allem der Fährverkehr zwischen Helgoland und Cuxhaven sowie Hamburg und Brunsbüttel ist beeinträchtigt. So haben beispielsweise die Reedereien "FRS Helgoline" und "Cassen Eils" aufgrund der Wetterlage alle Katamaran-Fahrten nach Helgoland abgesagt.

Bereits am Vortag musste der Katamaran "Halunder Jet" vorzeitig umkehren, nachdem der DWD zunehmende Windstärken angekündigt hatte. Ob die für Freitag geplanten Katamaran-Fahrten wieder stattfinden können, ist noch unklar. Die Wetterprognose werde beobachtet, heißt es dazu auf der Webseite von "FRS Helgoline".

Weniger wetteranfällige Schiffe können verkehren

Von Ausfällen betroffenen Fahrgästen wird als Alternative eine Fahrt mit der "MS Helgoland" empfohlen. Dabei handele es sich um ein Schiff mit Stabilisatoren, das auch bei starkem Wind und Seegang noch eingesetzt werden könne. Auch auf anderen Nordsee-Linien wie etwa nach Langeoog, Borkum, Wangerooge oder Norderney und Spiekeroog können Fährschiffe nach Informationen des NDR weiterhin normal verkehren.

Unterdessen zieht der Sturm weiter in Richtung Südosten: "Am Nachmittag dürfte es die kräftigsten Böen auf der Ostsee geben", sagt Heger. Der Wetterexperte rechnet mit Windböen von 60 bis 80 km/h. Auf Rügen könnten bis zu 90 km/h drin sein. "Es bleibt aber im Norden generell sehr windig bis stürmisch. Das kann weiterhin reichen, um geschwächte Bäume aus den Latschen zu hauen", fügt Heger hinzu. Auch der Freitag bleibe windig und nass - "aber alles eine Spur zahmer als heute".

Der Süden Deutschlands bleibt vom Sturm zwar weitgehend verschont, spürt aber ebenfalls eine nasskalte Front einmarschieren. "An den Alpen fällt sogar ergiebiger Regen", sagt Heger. Dabei erreichen die Temperaturen mit um die zehn Grad nur knapp den zweistelligen Bereich.

Quelle: ntv.de, lst/dpa

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