Die Wetterwoche im Schnellcheck Sturmgefahr und Schnee mit offenem Ende
09.02.2020, 17:20 Uhr
Die kommenden Stunden werden vom Sturmtief "Sabine" bestimmt. Dann geht es wechselhaft weiter: Schauer, Gewitter und Schnee bis in die tiefen Lagen. Ganz ausgemacht ist das Wettergeschehen in der kommenden Woche aber noch nicht.
Eins steht fest: Die neue Wetterwoche ist definitiv alles andere als eintönig. Denn hinter Orkan "Sabine" meldet sich erst einmal der Winter an. Vor allem im Bergland mit Schnee, Glätte und der Gefahr von Schneeverwehungen. Und auch im Flachland können sich vorübergehend Flocken untermischen. Außerdem dürfte es nachts unter Aufklarungen für Frost mit Reif oder gefrierender Nässe reichen.
Dabei ist das Hauptsturmfeld von "Sabine" zwar rasch durch. Doch auch im Anschluss bleibt es hierzulande windig bis stürmisch mit Sturmflut-Gefahr an der Nordsee. Gleichzeitig drohen - trotz geringerer Windgeschwindigkeiten als zum Höhepunkt des Sturms - weitere Schäden in den Wäldern. Denn die Äste, die der Hauptsturm schon angekratzt hat, können bei den weiterhin starken bis stürmischen Böen natürlich noch zu Boden fallen. Hier gibt es also nach wie vor Gefahr für Leib und Leben.
Die zweite Wochenhälfte wird von den Wettercomputern noch unterschiedlich bewertet. Sowohl mildere als auch kältere Varianten sind im Rennen für den Wochenendtrend. Ziemlich sicher ist allerdings, dass es wechselhaft bleibt. Hier die Details:
Sturmlage zum Wochenwechsel
In der Nacht überquert uns die Kaltfront von "Sabine" und damit werden die heftigsten Böen des Hauptsturmfeldes bis runter an den Boden gedrückt. Im Flachland und Binnenland wird mit Böen zwischen 90 und 110 Stundenkilometern gerechnet, stellenweise sind auch Böen bis 130 Kilometern pro Stunde drin. An der Küste sind es 120 bis 140 Stundenkilometern. Auf den Bergen gibt es durchweg Orkanböen zwischen 140 und 180 Stundenkilometern. Auf dem Brocken im Oberharz sowie auf der Zugspitze dürften die Spitzen sogar bei Tempo 200 liegen.
Nacht zum Montag
In der Nacht zum Montag kommen die Regenwolken weiter südostwärts voran. Teilweise regnet es auch ergiebig. Besonders in den westlichen Staulagen der Mittelgebirge. Damit lebt auch der Wind im Süden und Osten weiter auf. Am stärksten sind die Böen mit Orkangefahr bis ins Flachland an der Kaltfront und im Bereich der nachrückenden Schauer und Gewitter. Die Schneefallgrenze sinkt in den Mittelgebirgen schon mal auf 800 Meter. Die Temperaturen gehen zurück auf 4 bis 9 Grad.
Montag
Es geht wechselhaft weiter. Das heißt: wiederholt Schauer und Gewitter, in deren Nähe auch im Tiefland schwere Sturmböen bis Tempo 100 möglich sind. Auch orkanartige Böen um 110 Stundenkilometern sind nach wie vor nicht auszuschließen. Neben Graupel mischt sich hierbei besonders im Bergland Schnee unter. In der Mitte liegt die Schneefallgrenze bei 500 Metern, in den Alpen bei rund 1000 Metern. Die Temperaturen erreichen vor der Kaltluft im Süden nochmals 10 bis 15 Grad, während es weiter nordwärts maximal noch 4 bis 9 Grad werden.
Dienstag und Mittwoch
Analog zum Wetter genau eine Woche zuvor geht es mit den Temperaturen und der Schneefallgrenze runter. Bei Höchstwerten von 2 bis 9 Grad findet sich oberhalb von 300 Metern der Winter ein. Neben Schauern sind dabei auch immer wieder Gewitter sowie Sturmböen unterwegs. Vor allem am Dienstag sind auch schwere Sturmböen bis hin zu orkanartigen Böen (also Windstärke 10 oder 11) nicht auszuschließen.
Donnerstag
Im Westen breitet sich neuer Regen aus, der nur auf den höheren Bergen in Schnee übergeht. Länger freundlich und trocken bleibt es dagegen im Osten und Südosten. Die Temperaturen klettern wieder etwas an und bringen es auf 3 Grad im Erzgebirge und 10 Grad am Oberrhein.
Freitag und am Wochenende
Am Freitag ziehen noch einige Wolken mit Regen oder Schnee durch, bevor es am Samstag häufiger mal trocken bleiben dürfte. Dazu erreichen die Temperaturen zwischen 2 und 9 Grad am Freitag und 4 bis 12 Grad am Samstag. Der Sonntag bleibt nach jetzigem Stand im Süden noch länger schön, während sich im übrigen Land neue Regenwolken ausbreiten. Die Temperaturen bringen es voraussichtlich auf 5 bis 14 Grad. Allerdings sind eben auch kältere Optionen bei den verschiedenen Wettermodellen dabei.
Quelle: ntv.de