Panorama

Die Wetterwoche im SchnellcheckSturmtief "Thorvi" bringt den Regen-Herbst

25.09.2022, 12:27 Uhr
312197066
Nächste Woche wird es ungemütlich. (Foto: picture alliance/dpa)

Statt eines warmen Altweibersommers, stürmt der Herbst mit Schauern und Kälte ins Land. Am Donnerstag ist eine leichte Auflockerung mit Temperaturen bis zu 17 Grad in Sicht. Doch das Wochenende hält für den goldenen Oktober kaum noch Chancen bereit, verrät Wetterexperte Björn Alexander.

Eine eher ungemütliche Wetterwoche steht an. Denn anstelle eines neuen Hochs geht es mit Tiefdruckeinfluss weiter. Wiederholt ziehen Schauerstaffeln durch, die im höheren Bergland vorübergehend in Schnee übergehen können. Zudem pfeift der Wind zum Teil lebhaft bis stürmisch daher.

Verantwortlich ist unter anderem Sturmtief "Thorvi", das über dem Atlantik für unruhige Zeiten sorgt. An der norwegischen Küste und im Norden der Britischen Inseln mit Böen um oder über 100 km/h. Der Osten Islands und der offene Atlantik bekommen Spitzenböen bis um die 150 km/h. Nochmals heftiger geht es übrigens bei den Tropenstürmen momentan zur Sache.

Heftige Stürme weltweit

Nach einer bisher ziemlich ruhigen atlantischen Hurrikan-Saison 2022 geben sich die Stürme inzwischen die Klinke in die Hand: "Fiona" überquert als Sturmtief Neufundland und "Gaston" beeinflusst als tropisches Sturmtief mit viel Regen die westlichen Azoren.

"Hermine" dreht sich zwar nur als tropisches Tief südlich der Kanarischen Inseln, bringt aber den Kanaren heftige Regenfälle mit 75 bis 150, in den Bergen bis zu 250 Liter pro Quadratmeter mit. Es besteht die Gefahr von Überschwemmungen und Erdrutschen!

"Ian" ist noch ein tropischer Sturm 600 Kilometer südlich der Kaiman-Inseln, hat aber ein enormes Gefahren-Potenzial. Er tankt sich über der Karibik mächtig auf und erreicht zum Wochenanfang als sehr gefährlicher Major-Hurrikan (mindestens Stufe 3 von 5) den äußersten Westen Kubas. Anschließend zieht er weiter Richtung Florida, wo er Freitag an Land gehen dürfte.

Aber nicht nur über dem Atlantik brodelt es gewaltig. Mit "Noru" hat sich ein Suptertaifun gebildet. Mit Windspitzen von über Tempo 250 und sintflutartigem Regen zieht er über den Norden der Philippinen und reicht mit seinen Ausläufern bis an die Hauptstadt Manila heran. Bewegt, aber natürlich wesentlich weniger intensiv geht es unterdessen hierzulande weiter. Hier die Details.

Montag: Im Westen neuer Regen

Bjoern-Alexander-Wetter
(Foto: ntv)

Die Woche beginnt wechselhaft mit Schauern. Am freundlichsten ist es noch von Berlin bis Sachsen. Im Nordwesten und Westen setzt derweil länger anhaltender Regen ein. Bei kräftigem, an der Nordsee in Böen stürmischem Südwestwind bekommen wir zwischen 12 und 17 Grad.

Dienstag: Schnee auf den Bergen im Süden

Verbreitet ist es trüb und nass. Am ehesten mal auf längere blaue Lücken können Sie sich an den Alpen sowie an der Oder freuen. Dazu wird es deutlich kühler mit 8 bis 14 Grad, so dass die Schneefallgrenze im Süden auf 1300 bis 1500 Meter sinkt.

Mittwoch: Vollherbst lässt grüßen

Es geht oft ungemütlich weiter. Einzig über der Mitte zeigt sich zwischen den Schauern etwas Sonne. Sonst ist es stark bewölkt und vielfach fällt Regen. Hierbei ist es herbstlich kühl und windig bei 9 bis 14 Grad. Schnee fällt in den Alpen oberhalb etwa 1500 Metern.

Donnerstag: Wetterbesserung als Eintagsfliege

Es ist eine leichte Wetterbesserung in Sicht. Denn auch wenn es noch einige Regengüsse geben dürfte, so hat die Sonne doch insgesamt mehr Anteile. Dazu wird es etwas milder mit 12 bis 17 Grad. Eigentlich eine hoffnungsvolle Entwicklung fürs lange Wochenende - doch leider spielen die aktuellen Trends und Prognosen der Wettercomputer nicht mit.

Freitag und am Wochenende: Von wegen golden - Oktober bringt Wind und Regen

Das lange Wochenende sah zuletzt bei den Wettercomputern noch so gut aus. Doch beim Blick auf die jetzigen Berechnungen hat der Oktober der goldenen Art bedauerlicherweise kaum noch nennenswerte Chancen. Nach einem zunächst nur leicht wechselhaften Freitag kommt in der Nacht zum Samstag voraussichtlich reichlich Regen im Westen an, der sich tagsüber ostwärts ausbreitet. Gleichzeitig lebt der Wind teilweise stark bis stürmisch auf. Und auch am Sonntag sowie am Feiertag erwartet uns vielfach windiges Schauerwetter, das stellenweise mit Gewittern einhergehen kann. Relativ konstant zeigen sich dabei die Temperaturen mit meist 12 bis 17 Grad.

Quelle: ntv.de, Björn Alexander

MeteorologieWetterBjörn Alexander