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Tankerunglück in der Nordsee Suche nach Vermisstem eingestellt

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Ein Rettungsschiff mit Löschmannschaften nähert sich dem Feuer-Inferno.

Ein Rettungsschiff mit Löschmannschaften nähert sich dem Feuer-Inferno.

(Foto: picture alliance/dpa/PA Media)

Vor der Ostküste Englands kollidieren ein Öltanker und ein Frachtschiff und geraten in Brand. 36 der 37 Besatzungsmitglieder werden in Sicherheit gebracht. Ein Vermisster bleibt verschollen, die Suche wird eingestellt.

Nach der Kollision eines Containerschiffs mit einem ankernden Öltanker in der Nordsee hat die britische Küstenwache die Suche nach einem Vermissten eingestellt. 36 Crew-Mitglieder seien "sicher an Land gebracht" und ein Mensch ins Krankenhaus eingeliefert worden, sagte Matthew Atkinson von der Küstenwache. Ein Besatzungsmitglied des Frachtschiffs "Solong" werde jedoch weiterhin vermisst. Nach einer umfangreichen Suche nach dem Vermissten sei dieser "leider nicht gefunden und die Suche beendet" worden.

Der Zusammenstoß hatte sich am Morgen nahe der Hafenstadt Hull in der ostenglischen Grafschaft East Yorkshire ereignet. Für die großangelegte Rettungsaktion wurden ein Hubschrauber der Küstenwache, ein Flugzeug, Rettungsboote aus vier Städten und weitere Schiffe aus der Umgebung aktiviert. Laut dem Eigentümer des Frachtschiffs "Solong", der deutschen Reederei Ernst Russ, wurden beide Schiffe durch die Kollision und das dadurch ausgelöste Feuer stark beschädigt.

Kerosin-Tank beschädigt

Der Betreiber des Öltankers "Stena Immaculate" sprach von "zahlreichen Explosionen", infolge derer die Crew das Schiff verlassen hätte. Wie das US-Schifffahrtsunternehmen Crowley mit Sitz in Florida weiter mitteilte, wurde auch ein mit Kerosin gefüllter Tank beschädigt. "Aufgrund der Kollision ist ein Feuer ausgebrochen und es gibt Meldungen, dass Öl austritt."

Wäre in dem Tanker Rohöl transportiert worden, wären die Folgen vermutlich weit schlimmer, sagte Experte Mark Hartl vom Center for Marine Biodiversity and Biotechnology an der schottischen Heriot-Watt University. Der Flugzeugtreibstoff werde sich vermutlich rasch verflüchtigen. Greenpeace teilte mit, es sei noch zu früh, die Umweltfolgen einzuschätzen. Die Kollision ereignete sich in wichtigen Fanggründen in der Nordsee und nahe an großen Kolonien von Meeresvögeln.

Der Öltanker ankerte demnach vor der Nordseeküste nahe der Hafenstadt Hull, als er von dem Containerschiff gerammt wurde. Unmittelbar nach dem Unglück sei der für solche Fälle vorgesehene Notfallplan ausgelöst worden. In Zusammenarbeit mit örtlichen Stellen werde das Feuer eingedämmt und das Schiff gesichert.

Quelle: ntv.de, mau/AFP/AP

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