Fallschirme versagenTandemmaster stirbt bei Rettungsaktion

Es ist eine albtraumhafte Vorstellung: Bei einem Tandemsprung in Australien öffnen sich die Schirme nicht. Der Fallschirmsprung-Lehrer positioniert sich in der Luft so, dass sein Körper die Wucht des Aufpralls abfedert. Damit rettet er wohl das Leben des Mitspringers - und wird zum Helden.
Ein Fallschirmsprung-Lehrer in Australien ist bei einem Tandemsprung gestorben und hat dabei seinem Gast wohl das Leben gerettet. Das dramatische Unglück ereignete sich in Torquay im Bundesstaat Victoria: Nach dem Sprung aus dem Flugzeug hätten sich weder der Haupt- noch der Ersatzschirm richtig geöffnet, berichteten australische Medien. Beim Aufprall habe der erfahrene Tandemmaster Arron Toepfer dann selbst die ganze Wucht abbekommen, wodurch der etwa 50 Jahre alte Passagier geschützt worden sei, berichtete die Zeitung "The Australian". Den Angaben zufolge soll er sich selbst so positioniert haben, dass der Aufprall für den Gast gedämpft wurde. Der 35-Jährige starb noch am Unfallort.
Der Passagier wurde mit Knochenbrüchen, einer ausgerenkten Hüfte und Blutungen an der Milz und an einer Niere im Krankenhaus behandelt. Der Fallschirmsprung-Lehrer, der von seinen Kollegen als "hoch qualifiziert" beschrieben wurde und durchschnittlich sechs bis acht Sprünge pro Woche absolviert hatte, wurde in Australien als Held gefeiert.
Die Familie des Passagiers drückte ihre Dankbarkeit aus: "Toepfer war ein echter Held und mutiger junger Mann", sagte sie "The Australian". Wie es zu dem Unfall kommen konnte, ist bislang unklar. Die Hintergründe sollen genau untersucht werden, teilten die Behörden mit.