Panorama

In der Dominikanischen Republik 17.000 Russen und Ukrainer gemeinsam gestrandet

An solchen Traumstränden in der Dominikanischen Republik werden die Ukrainer und Russen wohl nicht gemeinsam verweilen.

An solchen Traumstränden in der Dominikanischen Republik werden die Ukrainer und Russen wohl nicht gemeinsam verweilen.

(Foto: imago images/Westend61)

Während in der Ukraine nach dem Angriff Russlands der Krieg tobt, sitzen tausende Touristen aus den beiden Kriegsparteien in der Dominikanischen Republik fest. Sanktionen des Westens verhindern den Rückflug der Russen. Die Honorarkonsulin der Ukraine vor Ort fleht um Hilfe.

Fast 17.000 Touristen aus Russland und der Ukraine sitzen offenbar in der Dominikanischen Republik fest, weshalb ihnen der Karibikstaat nun Unterkünfte zur Verfügung stellen will. Ihnen werde das Aufenthaltsrecht in einer Unterkunft garantiert, "bis eine endgültige Lösung für ihre Situation angesichts des Konflikts in ihren Ländern gefunden ist", teilte das Tourismusministerium des Inselstaates am Mittwoch mit. Eine entsprechende Vereinbarung hätten die Regierung und der Hotel- und Gaststättenverband Asonahores sowie Hotelvertreter getroffen.

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Nach ersten Erhebungen hielten sich demnach allein 14.806 russische Touristen in dem spanischsprachigen Land auf. Mit den russischen Reiseveranstaltern sei ein Prozess für deren Rückkehr nach Russland abgesprochen. Dem wichtigsten ukrainischen Touranbieter zufolge seien 1903 Besucher von dort in verschiedenen Hotels untergebracht, wo sie auch bleiben sollten, bis eine Lösung für ihre Heimkehr gefunden sei. Die Regierung werde sich in den nächsten 48 Stunden in den Hotels nach den Bedürfnissen jeder Familie erkundigen, hieß es. Besucher aus den zwei Ländern machen den Angaben zufolge rund zehn Prozent der Touristen in der Dominikanischen Republik aus. Allein in den ersten beiden Monaten dieses Jahres seien es fast 110.000 gewesen.

Ukrainer landen wegen Geldmangels teilweise auf der Straße

Die Honorarkonsulin der Ukraine in der Dominikanischen Republik, Ilona Oleksandrivna, hatte am Dienstag in einer Pressekonferenz unter Tränen den Präsidenten Luis Abinader um ein Gespräch gebeten, um gestrandeten Ukrainern zu helfen. Manche seien aus Geldmangel auf der Straße gelandet.

Russland hatte vergangenen Donnerstag die Ukraine angegriffen und wurde deshalb vom Westen mit zahlreichen Sanktionen belegt. Die russischen Touristen waren vermutlich von Flugausfällen durch diese Sanktionen gegen ihr Land wegen der Invasion in die Ukraine betroffen.

(Dieser Artikel wurde am Donnerstag, 03. März 2022 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de, dbe/dpa

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