Flugzeugabsturz am Donnerstag Tech-Mogul stirbt Wochen nach All-Flug
13.11.2021, 14:30 Uhr
De Vries (v. li.) mit Audrey Powers, William Shatner und Chris Boshuizen.
(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)
Vor wenigen Wochen schafft Glen de Vries es sicher ins All und wieder zurück. Knapp einen Monat später verunglückt der Unternehmer im Norden von New Jersey tödlich. Die Bestürzung über das plötzliche Ableben des 49-Jährigen ist groß.
Einen Monat nach seinem Flug ins All an der Seite von "Star Trek"-Darsteller William Shatner ist der US-Weltraumtourist Glen de Vries bei einem Flugzeugunglück ums Leben gekommen. Ein Kleinflugzeug mit dem 49-Jährigen an Bord stürzte knapp hundert Kilometer westlich von New York in der Gemeinde Hampton Township im US-Bundesstaat New Jersey ab, wie die Polizei mitteilte.
Bei dem Unglück, das sich bereits am Donnerstag ereignete, starben zwei Menschen. Die US-Luftfahrtbehörde FAA nahm die Ermittlungen zu dem Absturz auf. Die genaue Ursache des mutmaßlichen Unglücks ist noch unklar. Möglicherweise steuerte er das Flugzeug selbst. De Vries war am 13. Oktober gemeinsam mit dem 90-jährigen "Captain Kirk"-Darsteller Shatner und zwei weiteren Weltraumtouristen mit einer Rakete des privaten Raumfahrtunternehmens Blue Origin von Amazon-Gründer Jeff Bezos ins All geflogen.
Sein Ausflug ins Weltall hatte etwa zehn Minuten gedauert, dabei war er auf eine Höhe von etwa 107 Kilometer gestiegen. De Vries hat nie mitgeteilt, wie viel er für seinen Flug bezahlt hat. Nach seiner Rückkehr sagte er aber dem US-Sender CNN, egal wie hoch der Betrag gewesen sei, er habe sich gelohnt.
Vermächtnis voller Träume
"Unsere Gedanken und unsere Unterstützung sind bei Glens Familie", sagte ein Sprecher von Dassault Systèmes, wo de Vries stellvertretender Vorsitzender für Biowissenschaften und Gesundheitswesen war. "Seine unermüdliche Energie, Empathie und Pioniergeist hinterließen Spuren bei allen, die ihn kannten. Wir werden Glen wirklich vermissen, aber seine Träume - die wir teilen - leben weiter: Wir werden den Fortschritt in den Biowissenschaften und im Gesundheitswesen genauso leidenschaftlich verfolgen wie er."
Auch Blue Origin zeigte sich erschüttert über den Tod des Gründers des Softwareunternehmens mit Schwerpunkt auf klinischen Studien. "Wir sind am Boden zerstört angesichts des plötzlichen Todes von Glen de Vries", erklärte das Unternehmen bei Twitter. "Er hat so viel Leben und Energie zum gesamten Team von Blue Origin und den anderen Besatzungsmitgliedern gebracht."
Quelle: ntv.de, sba/AFP