Glatteis und SturmflutTief "Alexander" fordert Tote und Verletzte

In Hamburg drückt eine Sturmflut auf den Fischmarkt, bei Rostock stirbt eine Frau bei einem Glatteisunfall, in Süddeutschland rechnen die Behörden mit steigenden Pegeln aufgrund der Schneeschmelze. Das neue Jahr beginnt mit Wetterextremen.
Das neue Jahr hat stürmisch, glatt und feucht begonnen. Schuld ist das Tief "Alexander", das vom Atlantik kommt und jetzt aufs Land trifft. Eine Sturmflut überschwemmte in der Nacht zum Samstag den Fischmarkt im Hamburger Stadtteil St. Pauli. In Baden-Württemberg erwartete die Hochwasservorhersagezentrale wegen der Schneeschmelze und angekündigten Niederschlags deutlich steigende Wasserstände.
In Mecklenburg-Vorpommern kam auf der glatten Fahrbahn der A20 bei Rostock eine 23 Jahre alte Autofahrerin ums Leben. Ein Wagen prallte auf ihr Fahrzeug, als es bereits wegen eines anderen Unfalls auf dem Standstreifen stand.
In Norddeutschland blieb die nächtliche Sturmflut ohne größere Folgen. In Dagebüll (Nordfriesland) schlugen meterhohe Wellen an Bauten des Fähranlegers. Der Parkplatz wurde überflutet. Glätteunfälle gab es in Mecklenburg-Vorpommern neben dem tödlichen noch weitere: So überschlug sich bei Schnee- und Graupelschauern beispielsweise auf der A19 am Freitagabend nördlich von Malchow ein Auto. Der 26-jährige Beifahrer wurde schwer verletzt.
In vielen Wintersportgebieten hat die weiße Pracht wegen des milderen Wetter inzwischen zwar arg gelitten. Trotzdem konnten viele Menschen am Wochenende den Winter noch genießen. So gab es etwa im nordhessischen Willingen oder auf der Wasserkuppe in der Rhön reges Treiben. "Es sind alle Lifte im Betrieb", hieß es auf der Wasserkuppe. Dort lagen noch 14 Zentimeter Schnee, der allerdings gefroren war. Zudem trübte sehr dichter Nebel das Vergnügen.