Panorama

Reste von Hurrikan "Eta" Vielerorts drohen heftige Sturmböen

Der goldene Herbst ist schnell wieder vorbei.

Der goldene Herbst ist schnell wieder vorbei.

(Foto: picture alliance/dpa)

Nach einem kurzen goldenen Herbst mit bis zu 18 Grad im Aachener Raum hat sich das Bild inzwischen geändert. Verantwortlich ist der ehemalige Hurrikan "Eta", der jetzt als Sturmtief "ex-Eta" über Skandinavien liegt. Er weht nicht nur kalte Polarluft heran. Vor allem im Norden und Osten Deutschlands hat sich eine markante und nicht ungefährliche Sturmlage entwickelt. ntv-Meteorologe Björn Alexander klärt die wichtigsten Fragen.

Wo wird es am heftigsten?

Vor allem den Norden und Osten Deutschlands sowie die Mittelgebirge erwischt nachmittags eine markante Sturmlinie. Die stärksten Böen gibt es im Oberharz. Auf dem Brocken ist mit Orkanböen um oder über 120 Kilometer pro Stunde zu rechnen. Auch an den Küsten drohen orkanartige Böen - also Windspitzen von bis zu 110 km/h. Selbst einzelne stärkere Böen sind im Umfeld von Schauern und Graupelgewittern ab dem Mittag nicht ganz auszuschließen.

Wie sieht es im Flachland und abseits der Küsten aus?

Da liegen die Windspitzen im Norden und Osten oft bei 60 bis 90 km/h. Das ist eine durchaus brisante Lage, die auch mit Gefahr für Leib und Leben einhergehen kann. Gerade in Wäldern, wo die Trockenheit der letzten Jahre ihre Spuren in Form von geschwächten oder abgestorbenen Bäumen hinterlassen hat, reichen die Sturmböen ohne Weiteres aus, um Windbruch zu bringen.

Wo kann es noch gefährlich werden?

Auch im Umfeld von Baugerüsten in den Städten sollten die Menschen aufmerksam sein oder einen Bogen drumherum machen.

Ab wann beruhigt sich die Lage?

Im Laufe des Abends und in der Nacht zieht das kleine Sturmfeld ostwärts ab und dahinter wird es ruhiger. Das hat aber wiederum zur Folge, dass Sie gerade im Bereich der Mittelgebirge mit Frost und auch mit Glätte rechnen müssen. Einerseits durch gefrierende Nässe, andererseits durch etwas Schnee. Denn mit dem Sturm kommt ein Schwall Polarluft heran.

Wie winterlich wird es?

Der Sturm lässt die Schneefallgrenze im Süden auf 600 Meter sinken. In den Mittelgebirgen geht es auch noch weiter runter. Da werden zwar nicht die ganz großen Mengen fallen. Aber ein paar Zentimeter reichen eben doch aus, um bei frostigen Temperaturen für Glätte zu sorgen.

Quelle: ntv.de

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