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Ermittlungen laufen Warum starb Sechsjähriger auf Hamburger Bahngleisen?

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Der Junge lag schwer verletzt auf den Gleisen und starb kurz darauf.

Der Junge lag schwer verletzt auf den Gleisen und starb kurz darauf.

(Foto: dpa)

Ein vermisster Junge wird schwer verletzt auf den S-Bahngleisen in Hamburg gefunden - und stirbt kurze Zeit später. Nach wie vor ist unklar, wie es zu dem Unglück kommen konnte.

Ein sechs Jahre alter Junge ist auf S-Bahngleisen im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg ums Leben gekommen. Einsatzkräfte fanden das Kind am Samstag gegen 17.30 Uhr mit schwersten Verletzungen auf freier Strecke und kämpften vor Ort um das Leben des Jungen. Alle Bemühungen waren jedoch vergeblich, der Junge erlag noch am Unglücksort seinen Verletzungen, wie ein Sprecher der Bundespolizei mitteilte.

Der Unfallhergang ist nach wie vor unklar, sagte ein Polizeisprecher. Bislang war davon ausgegangen worden, dass der Junge von einer S-Bahn erfasst worden ist. Obwohl am Abend und in der Nacht mehrere Züge untersucht worden seien, sei aber bislang kein Zug mit Unfallspuren gefunden worden.

Inzwischen gibt es daher auch die Theorie, dass der Sechsjährige von einer nahen Fußgängerbrücke gefallen sein könnte. Weitere Hinweise könnte eine Untersuchung des Leichnams im Institut für Rechtsmedizin erbringen, die jedoch noch nicht abgeschlossen ist. Die Ermittlungen dauern an.

Kind war als vermisst gemeldet

Das Kind, das nach Informationen des "Hamburger Abendblatts" nur etwa 200 Meter von der Unglücksstelle gewohnt haben soll, war zuvor von seinen Eltern als vermisst gemeldet worden. Nach Polizeiangaben wurde der Junge dann nahezu zeitgleich zum Notruf gefunden. Nach NDR-Informationen soll das Kind eine geistige Beeinträchtigung gehabt haben. Möglicherweise hat es die Orientierung verloren.

Der Bahnverkehr zwischen Wilhelmsburg und Harburg wurde für mehrere Stunden komplett eingestellt, um den Rettungs- und schließlich Bergungseinsatz zu ermöglichen. In dieser Zeit fuhr ein Schienenersatzverkehr. Erst am späten Abend wurde die Strecke wieder freigegeben. Der Fernverkehr war von dem Unglück nicht betroffen. Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte waren mit einem größeren Aufgebot im Einsatz.

Quelle: ntv.de, sba/dpa

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