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Zehn Fragen zum Favoriten Wer wird der nächste Papst? Kardinal-O-Mat hilft bei Überblick

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(Foto: Screenshot: Kardinal-O-Mat)

In den kommenden Wochen beginnt die Suche nach einem neuen Oberhaupt der katholischen Kirche. Insgesamt 135 Kardinäle stehen zur Wahl für das Papstamt. Doch wer steht wofür? Eine Website liefert Hilfe.

Mit dem Tod von Papst Franziskus steht die katholische Kirche vor einer ihrer wichtigsten Entscheidungen: Wer wird das neue Oberhaupt der 1,4 Milliarden Katholiken weltweit? Denn nun hat die Zeit der sogenannten Sedisvakanz begonnen, also des leeren Heiligen Stuhls. Für die Nachfolge Franziskus' sind insgesamt 135 Kardinäle wahlberechtigt, doch wer steht wofür?

Auf der Internetseite des Kardinal-O-Mat (kardinal-o-mat.imbecillus.de) lassen sich die 22 aussichtsreichsten Kandidaten vergleichen - im Stile des Wahl-O-Mat. Die Anwendung eines Reddit-Users beruht auf dem "College of Cardinals Report", der die Positionen der Favoriten auf die Papstwahl zusammengetragen hat. Das wiederum beruft sich auf die Expertise von katholischen Journalisten sowie Expertinnen und Experten. Die gesamte Liste ist auch online einsehbar.

Beim Kardinal-O-Mat lässt sich mithilfe von zehn Fragen so der eigene Favorit ermitteln. Dabei geht es um ein breites Themenfeld, angefangen von der Position von Frauen als Diakoninnen über den Klimaschutz bis hin zum priesterlichen Zölibat. Aber Vorsicht: Die Fragen setzen eine gewisse Grundkenntnis über katholische Fachbegriffe voraus. Das Ergebnis könnte dann den eher progressiven italienischen Erzbischof Matteo Zuppi oder den erzkonservativen Robert Sarah aus Guinea ausspucken. Das Tool ist aber eher eine Spielerei als ein seriöser Test.

In der Realität läuft die Papstwahl dann so ab: Bis zu 20 Tage nach dem Tod des Heiligen Vaters beginnt das Konklave mit einer Messe im Petersdom. Anschließend ziehen die Kardinäle in die Sixtinische Kapelle. Das Eingeschlossensein soll die Kardinäle vor Einflüssen von außen schützen und eine möglichst schnelle Einigung ermöglichen.

Zu Beginn der Versammlung verpflichten sie sich zu absoluter Geheimhaltung - Höchststrafe für den Bruch des Eids ist die Exkommunikation. Auch Telefon, Fernsehen, Zeitungen oder Internet sind den Wahlberechtigten nicht erlaubt. Die Kardinäle schlafen während des Konklaves im Domus Sanctae Martha. Am ersten Tag des Konklaves halten sie eine erste Wahlrunde. In den Folgetagen gibt es morgens und nachmittags jeweils zwei Wahlrunden.

Nach erfolgreicher Wahl fragt üblicherweise der Kardinaldekan oder ein Stellvertreter den Gewählten, ob er das Amt annimmt und welchen Namen er als Papst tragen möchte. Im sogenannten Raum der Tränen legt sich der neue Papst nach der Wahl allein die päpstlichen Gewänder an und kann dabei seinen Gefühlen noch einmal freien Lauf lassen. Im nächsten Schritt schwören die Kardinäle dem neuen Papst die Treue.

Quelle: ntv.de, ses/AFP

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