Panorama

Die Wetterwoche im Schnellcheck Aus der Badehose wird die Regenhose

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Der Sommer neigt sich dem Ende.

Der Sommer neigt sich dem Ende.

(Foto: picture alliance / CHROMORANGE)

In der ersten Septemberwoche ist mit hochsommerlichen Temperaturen noch nichts vom Herbst zu spüren. Mit einem deutlichen Temperaturabsturz ändert sich das in der zweiten Septemberwoche. Wanderer in den bayrischen Alpen müssen sich sogar auf Schneefall einstellen.

Der September ist bisher vor allem im Osten unseres Landes ungewöhnlich heiß und lieferte etwa in Berlin, sechs Hitzetage in Folge – mit teils über 30 Grad. Zudem wurden im Osten an manchen Orten neue Temperaturrekorde für September aufgestellt wie zum Beispiel in Potsdam mit 35 Grad. Zum Vergleich: Zuletzt gab es etwa 2010, 2014 und 2017 landesweit keinen einzigen Hitzetag im September!

Am heißesten war es in Doberlug-Kirchhain (Brandenburg) mit 35,2 Grad. Der Allzeitrekord für September mit 36,5 Grad aus dem Jahr 1911 in Jena und im Jahr 1947 in Bühlertal in Baden-Württemberg (ebenfalls mit 36,5 Grad) wurde aber nicht erreicht.

So außergewöhnlich der September startete, so markant ist nun auch der Absturz in den Herbst. Am Montag ist es vorbei mit Hitze und Sommerfeeling, und ab Mitte der Woche bis nächstes Wochenende bleibt auch die 20-Grad-Marke im Flachland außer Reichweite. In den Nächten wird es ab Donnerstag mit verbreitet einstelligen Tiefstwerten ziemlich frisch.

Noch eindrucksvoller dürfte der Wettersturz in den höheren Lagen der Alpen werden. In Österreich war der August auf den Bergen der wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vor 174 Jahren. Der September knüpfte fast nahtlos mit ungewöhnlich hohen Temperaturen an (auf der Zugspitze sind es heute noch um die 10 Grad), doch jetzt droht ein Wetterabsturz in den Winter. Ab morgen wird es in den Bayerischen Alpen zunächst mal "nur" um 5 bis 10 Grad kälter, doch ab Donnerstag sinkt die Schneefallgrenze dann sogar bis etwa 1300 Meter Höhe; örtlich kann es auch bis in höhere Tallagen Schneeflocken geben. Im Hochgebirge sind ab Donnerstag ergiebige Schneefälle zu erwarten, darauf sollten sich Wanderer unbedingt einstellen. Hier das Wetter im Einzelnen:

Montag: Temperatursturz um gut 10 Grad im Osten

Im Nordosten des Landes regnet es kräftig und teils länger anhaltend, anfangs sind auch noch Gewitter dabei. Im großen Rest stellt sich wechselhaftes Wetter ein, dabei wechseln sich Regenschauer oder kurze Gewitter (Unwettergefahr aber nur noch gering) mit sonnigen Abschnitten ab. Bei teils kräftigem Wind kühlt es auf 16 bis 23 Grad ab, das sind im Osten des Landes 10 bis 13 Grad weniger als heute (Sonntag) Nachmittag!

Dienstag: herbstliches Schauerwetter

Bei einem Mix aus Sonne und Wolken ziehen immer wieder mal Regenschauer durch, die sich am Nachmittag dann aber immer mehr ins Erzgebirge und an die Alpen zurückziehen. An der Nordsee kommen am Abend jedoch neue Regenwolken an. Höchstwerte 17 bis 22 Grad.

Mittwoch: Regenband zieht durch

Von Nordwest nach Südost zieht im Tagesverlauf ein schmales Regenband durch. Davor bleibt es im Südosten Bayerns länger freundlich, dahinter bessert sich im Nordwesten am Nachmittag das Wetter wieder. Dazu gibt es windige 17 bis 22 Grad.

Donnerstag und Freitag: noch kühler, in höheren Lagen der Alpen sogar Wintereinbruch

Für die meisten geht es mit dem herbstlichen Mix aus Sonne und Schauern weiter, allerdings wird es dazu noch kühler mit nur noch 11 bis 17 Grad. Von den Alpen bis zum Erzgebirge regnet es häufig, an den Alpen auch anhaltend. Dabei sinkt die Schneefallgrenze in den Alpen auf etwa 1300 Meter Höhe, örtlich können sich sogar bis in höhere Tallagen Schneeflocken untermischen. In Höhen über 2000 Meter sind bis Freitagabend Neuschneemengen von 30 bis 70 Zentimeter möglich! Im Alpenvorland liegen die Temperaturen bei nasskaltem Wetter nur noch bei maximal 7 Grad.

Wochenende: Wetterbesserung möglich

Zumindest nach dem europäischen Wettermodell dürfte sich das Wetter deutlich bessern und die Sonne sich wieder häufiger zeigen. Die Temperaturen würden sich jedoch nur sehr zögerlich erholen und nur mit Mühe am Sonntag die 20 Grad erreichen. Nach dem amerikanischen Wettermodell würde es allerdings vor allem im Süden und Osten nass und sehr kühl weitergehen. Spätsommer steht jedenfalls nicht auf dem Programm.

Quelle: ntv.de

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