Frostige Wetteraussichten"Zartes Pflänzchen Frühling braucht länger"

Die kommenden Tage werden in Deutschland noch einmal wenig frühlingshaft. Doch pünktlich zur Umstellung auf die Sommerzeit wird es auch hierzulande etwas wärmer. Bis dahin ist Geduld gefragt, weiß ntv-Meteorologe Björn Alexander.
Die kommenden Tage werden in Deutschland noch einmal wenig frühlingshaft. Doch pünktlich zur Umstellung auf die Sommerzeit wird es auch hierzulande etwas wärmer. Bis dahin ist Geduld gefragt, weiß ntv-Meteorologe Björn Alexander.
ntv.de: Am Samstag beginnt kalendarisch der Frühling. Doch ab wann können wir auch mit Frühlingswetter rechnen?
Björn Alexander: Unser zartes Pflänzchen Frühling braucht in diesem Jahr definitiv etwas länger, um mal richtig in die Blüte zu gelangen. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Nimmt man nämlich die Forsythien-Blüte als Zeiger für den Beginn des (Vor-)Frühlings, dann stellt man fest: Die gelben Blüten sind in der Regel noch gar nicht da. Das unterscheidet den Frühling 2021 von vielen Frühlingen der vergangenen Jahre, als es zum Teil bereits Anfang März mit der Forsythien-Blüte losging. Jetzt heißt es dagegen noch weiter abzuwarten. Denn vor Mitte beziehungsweise Ende nächster Woche wird es mit den Frühlingsgefühlen mit Temperaturen jenseits der 15 Grad wohl kaum etwas werden.
Dann schauen wir dem Spätwinter doch noch einmal ins Auge. Was bringt uns das Wochenende?
Nach landesweit frostiger Nacht mit Tiefstwerten zwischen minus 2 und minus 10 Grad, teils auch darunter, startet das Wochenende zuerst zwar noch häufiger sonnig. Und auch an den Alpen klingen letzte Schneeschauer rasch ab. Allerdings hält das schöne Wetter vor allem im Norden und Nordwesten nicht allzu lange. Rasch breiten sich hier nämlich neue Wolken mit etwas Regen oder Nieselregen aus.
Wie sieht es bei den Temperaturen aus?
Im Bergland dauerfrostig. In Teilen Bayerns sogar mit Höchstwerten von nicht mehr als minus 3 Grad. Auch am Niederrhein oder im Münsterland bleibt es angesichts der fortschreitenden Jahreszeit ganz schön kühl. Denn nach dem frostigen Kaltstart verdichten sich hier die Wolken relativ schnell. Zudem weht ein kalter Wind, der dafür sorgt, dass sich die maximal 1 bis 6 Grad nochmals kälter anfühlen.
Was bringt uns das Sonntagswetter?
In der Mitte und im Süden überwiegen die Wolken und bringen etwas Schnee oder Schneegriesel mit, der später in den tieferen Lagen in Regen übergeht. Dabei kann es zum Teil sehr glatt werden. Denn auch gefrierender Regen oder Glatteis sind nicht ganz auszuschließen. Besser sieht es im Norden aus. Allerdings weht hier nach wie vor der teilweise kräftige Nordwestwind. Die Temperaturen: im Westen und Norden 5 bis 9, im Südosten 0 bis 4 Grad.
Welches Wetter haben die Wetter-Computer zum Beginn der nächsten Woche für uns im Programm?
Es wird mit jedem Tag etwas milder. Am Montag bringen es die Temperaturen auf 2 bis 10 Grad. Am Dienstag werden es voraussichtlich 5 bis 15, am Mittwoch dann 8 bis 15 Grad. Das ist zwar nach wie vor gar nicht so enorm für die Jahreszeit, aber natürlich viel besser als jetzt, wo die Temperaturen rund 3 bis 7 Grad unterm jahreszeitlichen Durchschnitt liegen.
Wie sieht es wettertechnisch aus?
Alles in allem ganz gut. So wie es sich jetzt darstellt, beginnt nämlich nun die Zeit von Hoch "Margarethe". Das liegt zunächst bei den Britischen Inseln und hat einen leichten Drang nach Skandinavien. Das hat zwar zunächst zur Folge, dass die Kaltluft aus dem Nordosten Europas über Deutschland bis weit runter ans Mittelmeer rutschen kann. Aber in der nächsten Woche kommt das Hoch dann immer weiter zu uns nach Deutschland. Damit gelangt die wärmere Luft zu uns. Und die Sonnenanteile legen zu.
Was heißt das im Detail?
Am Montag im Süden noch letzte Schneeschauer. Anschließend bleibt es dann aber trocken und abseits vom zum Teil zähen Nebel setzt sich häufiger die Sonne durch. In der zweiten Wochenhälfte könnten dann sogar im Südwesten die 20 Grad in greifbare Nähe kommen. Pünktlich zur Umstellung auf die Sommerzeit.