Panorama

Achtjähriger Junge erschlagen Zehnjähriger gesteht Wurf von Holzklotz

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Der Tod eines Achtjährigen schockt Berlin: Er war von einem schweren Holzklotz am Kopf getroffen worden. Nun ist klar, wer den Teil eines Baums von einem Balkon warf. Ein Zehnjähriger aus der Nachbarschaft gesteht die Tat.

Nach dem Tod eines Achtjährigen in Berlin hat die Polizei offenbar den Täter ermittelt. Ein dringend tatverdächtiger Zehnjähriger habe eingeräumt, am vergangenen Sonntag einen schweren Holzklotz aus einem Hochhaus geworfen zu haben, teilte die Berliner Staatsanwaltschaft bei Twitter mit. Auswertungen von Videoaufnahmen hätten die Ermittler zu dem Jungen geführt. Bereits zuvor hatte es geheißen, das Kind aus der Nachbarschaft sei dringend tatverdächtig.

Wie die Staatsanwaltschaft weiter mitteilte, wurde in der elterlichen Wohnung des verdächtigen Kindes Kleidung gefunden, die der Junge bei der Tat getragen haben soll. Medienberichten zufolge durchsuchten Beamte das gesamte Wohnhaus, vor dem das Unglück geschehen war. Ein zwischenzeitlich beschuldigter Zwölfjähriger konnte durch die Ermittler am Morgen entlastet werden.

Der Achtjährige war am Sonntag im Stadtteil Reinickendorf im Norden Berlins von dem Teil einer zersägten Birke erschlagen worden. Dieses soll etwa 15 Kilogramm schwer gewesen sein. Das Holzstück war aus größerer Höhe aus einem 15-stöckigen Hochhaus geworfen worden.

Laut Zeugen radelte der Achtjährige gerade mit einem anderen Jungen an dem Hochhaus vorbei, als er von dem Holzklotz getroffen wurde. Er starb noch vor Ort an seinen schweren Kopfverletzungen. Der andere Junge soll durch das Holzstück an der Hand verletzt worden sein.

Am Sonntagabend und bis in die Nacht hinein hatten Experten der Spurensicherung an den Balkonen des Hochhauses nach Hinweisen gesucht. Die Feuerwehr beleuchtete die Fassade. Die Polizei hatte das Hochhaus im Märkischen Viertel - einer Großwohnsiedlung in Reinickendorf - zeitweise abgesperrt. Weil die Polizei von einer absichtlichen Tat ausging, übernahm die Mordkommission des Landeskriminalamtes Berlin die Ermittlungen in dem Fall.

Quelle: ntv.de, mli/dpa/AFP

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