Panorama

Lawinenunglück in den AlpenZweiter deutscher Skifahrer tot geborgen

06.01.2018, 13:56 Uhr
98416170
"Das ist ein riesiger Graben. Keiner kann abschätzen, wann der nächste Rutsch kommt", sagte der Polizeisprecher mit Blick auf die Unglücksstelle in Tirol. (Foto: picture alliance / Expa/Johann G)

Nach einem Lawinenunglück in Osttirol wird auch der zweite vermisste Skifahrer aus Bayern tot geborgen. Für seinen gleichaltrigen Freund kam schon am Vortag jede Hilfe zu spät. Es ist bereits der zweite Lawinenabgang innerhalb einer Woche.

Nach dem Lawinenabgang in den Tiroler Alpen ist ein zweiter Skifahrer aus Bayern tot unter den Schneemassen gefunden worden. Bergretter bargen den 26-Jährigen am Morgen, wie Polizei-Einsatzleiter Franz Riepler mitteilte. "Der Notarzt konnte nurmehr seinen Tod feststellen." Der Mann kam demnach am Freitag zusammen mit einem 25-jährigen Freund nahe Kals auf dem Großglockner in Osttirol ums Leben.

Die beiden Bayern hatten zur Mittagszeit den gesicherten Skiraum verlassen und waren abgefahren, als sich das etwa 100 Meter breite und 400 Meter lange Schneebrett löste. Als die beiden Männer am gestrigen Nachmittag nicht im Tal ankamen, alarmierte ein gemeinsamer Bekannter die Einsatzkräfte. Zur gleichen Zeit fuhren zwei Einheimische zufällig dieselbe Strecke ab und entdeckten den Lawinenabgang. Aufgrund des dichten Nebels verzögerte sich die Rettung aber.

Der 25-Jährige aus Aschau im Landkreis Rosenheim war noch am Freitag gefunden worden. Rettungsmannschaften bargen den jungen Mann. Versuche, ihn zu reanimieren, scheiterten jedoch. Mit Einbruch der Dunkelheit wurde die Suche nach dem verschütteten Freund aus Stephanskirchen unterbrochen und erst heute wieder aufgenommen.

Immer wieder lösen sich in österreichischen Skigebieten Lawinen. Auch im Tiroler Kühtai läuft derzeit eine Suchaktion nach einem Lawinenabgang. Es ist jedoch unklar, ob es Verschüttete gibt. Am Mittwoch war eine Gruppe deutscher Wintersportler von einer Lawine mitgerissen und verschüttet worden. Zwei Personen starben. Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen aufgenommen.

Quelle: hny/dpa

UnglückeWintersportÖsterreich