Politik

Ukraine-Krieg im Liveticker +++ 22:22 Kroatien bietet Eisenbahnnetz und Häfen für Getreide-Export an +++

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Während einer Sitzung der UN-Generalversammlung am Dienstag bot Kroatien sein Eisenbahnnetz und seine Häfen an der Adria als alternative Exportroute für ukrainisches Getreide an. "Kroatien ist bereit zu helfen", sagt der Staatssekretär für politische Angelegenheiten Frano Matušić und fügt hinzu, dass "die kroatischen Eisenbahnen und Häfen an der Adria eine der möglichen Alternativrouten sind". Russland versetzte der weltweiten Ernährungssicherheit einen schweren Schlag, als es seinen Rückzug aus der Schwarzmeer-Getreide-Initiative ankündigte. Die von der Türkei und den Vereinten Nationen im Juli 2022 ausgehandelte Vereinbarung ermöglichte es der Ukraine, ihre landwirtschaftlichen Erzeugnisse während der Invasion weiterhin über das Schwarze Meer zu exportieren.

+++ 22:03 Pro-russisches Wandbild in Mariupol: Italienischer Künstler sorgt für Empörung +++
Ein riesiges pro-russisches Wandgemälde, das ein italienischer Straßenkünstler auf ein zerbombtes Gebäude im besetzten Mariupol gemalt hat, löst in Italien einen Streit aus. Der Künstler wird des Plagiats und der Verbreitung falscher Informationen des Kremls über den Konflikt in der Ukraine beschuldigt. Am 11. Juli gab der italienische Straßenkünstler Ciro Cerullo, bekannt als Jorit, auf seinem Instagram-Profil bekannt, dass er ein Wandgemälde in der verwüsteten ukrainischen Stadt fertiggestellt hat. Das Wandbild zeigt ein kleines Mädchen mit den Farben der Flagge der selbsternannten Volksrepublik Donezk in den Augen. Hinter ihr fallen Bomben mit der Aufschrift "NATO". "Sie haben uns in Bezug auf Vietnam belogen, sie haben uns in Bezug auf Afghanistan belogen, sie haben uns in Bezug auf den Irak belogen, und jetzt habe ich den Beweis: Sie belügen uns auch in Bezug auf den Donbass", schrieb Jorit in seinem Post auf Instagram. Eine Reihe von Nutzern auf Instagram und Twitter wies jedoch auf die verblüffende Ähnlichkeit mit einem Foto hin, das 2018 auf dem Cover des australischen Fotomagazins Capture erschien und von der australischen Fotografin Helen Whittle aufgenommen wurde. Das Motiv ist ihre Tochter, das gleiche kleine Mädchen, das Jorit angeblich in Mariupol Modell gestanden hat.

+++ 21:41 Kiew: Moskau setzt Waffen mit westlichen Komponenten ein +++
Andrij Jermak, Leiter des Präsidialamts der Ukraine, kritisiert den Westen auf Telegram dafür, dass er die Schlupflöcher in den Sanktionen, die es Russland ermöglichen, seine Militärvorräte aufzustocken, nicht geschlossen hat. Er sagte: "Der russische Terror von Odesa beweist einmal mehr, dass sie [die Russen, Anm. d. Red.] Hunger und Probleme in den Ländern des globalen Südens brauchen. Sie wollen eine Flüchtlingskrise für den Westen schaffen. Alles wird getan, um Verbündete zu schwächen und sich politisch in die inneren Angelegenheiten dieser Länder einzumischen" so Jermak. Dazu setzten die Russen Waffen ein, die nur mit im Westen und in asiatischen Ländern produzierten Komponenten hergestellt werden können. Deshalb sei es notwendig, die Sanktionen zu verschärfen, insbesondere gegen diejenigen, die den Russen helfen, sie zu umgehen. "Wir warten ab, unsere Verbündeten bereiten eine Lösung vor", sagt Jermak.

+++ 21:21 MI6-Chef: Drohnen-Lieferung an Russland sorgt für Zwist in iranischer Regierung +++
Der Chef des britischen Auslandsgeheimdienstes MI6, Richard Moore, sagt, der Putschversuch der Wagner-Gruppe im Juni zeige, dass Russlands Präsident Wladimir Putin unter Druck stehe, und fügte hinzu, er sei optimistisch, was die Gegenoffensive der Ukraine angehe. Reuters berichtet, dass Moore in einer seltenen öffentlichen Ansprache die Entscheidung des Irans, Moskau mit Selbstmorddrohnen für den Ukraine-Konflikt zu beliefern, als "skrupellos" bezeichnet und behauptet, dies habe interne Streitigkeiten auf höchster Ebene des Regimes in Teheran ausgelöst.

+++ 21:03 Rotes Kreuz distanziert sich von Ableger in Belarus +++
Der Dachverband der Rotkreuzgesellschaften distanziert sich von der Rotkreuz-Gesellschaft des autoritär geführten Belarus. Deren Chef Dmitri Schewzow hatte kürzlich eine von Russland besetzte Region in der Ostukraine besucht und dort eingeräumt, dass das belarussische Rote Kreuz ukrainische Kinder von dort nach Belarus gebracht hat. Die Ex-Sowjetrepublik Belarus ist im Angriffskrieg gegen die Ukraine ein enger Verbündeter Russlands. "Solche Aktionen bergen die Gefahr, das Vertrauen in unsere Arbeit zur Unterstützung von Menschen in Not zu untergraben", teilt die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC) am Mittwoch mit. "Es ist von entscheidender Bedeutung, dass alle Komponenten der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung ihre Unabhängigkeit von Regierungen und Waffenträgern wahren."

+++ 20:36 USA liefern Ukraine vier Luftabwehrsysteme vom Typ NASAMS +++
Die USA kündigen weitere Militärhilfen für die Ukraine im Krieg gegen Russland in Höhe von 1,3 Milliarden Dollar (rund 1,2 Milliarden Euro) an. Das neue Rüstungspaket umfasst unter anderem Luftabwehrsysteme, Panzerabwehrraketen, Drohnen und Ausrüstung zur Minenräumung, wie das US-Verteidigungsministerium erklärt. Die USA liefern Kiew laut dem Pentagon unter anderem vier Luftabwehrsysteme vom Typ NASAMS sowie die dazugehörige Munition, Panzerabwehrraketen vom Typ Tow und Artilleriemunition. Das Paket unterstreiche die anhaltende Unterstützung der USA für die Ukraine und solle den "dringenden Bedarf der Ukraine decken", erklärt das Pentagon. Es soll demnach "kurzfristig die dauerhafte Fähigkeit der ukrainischen Streitkräfte aufbauen, ihr Territorium zu verteidigen und mittel- und langfristig die russische Aggression abzuwehren".

+++ 20:25 Putin knüpft Wiederaufnahme des Getreideabkommens an Bedingungen +++
Nach der vielfach kritisierten Aufkündigung des Abkommens zur Ausfuhr ukrainischen Getreides hat Kremlchef Wladimir Putin eine Wiederaufnahme nicht ausgeschlossen - allerdings nur unter russischen Bedingungen. Moskau sei vom Westen ursprünglich die Erfüllung mehrerer Forderungen zugesichert worden, sagt Putin der Agentur Interfax zufolge bei einem Treffen mit Regierungsvertretern. "Sobald alle diese Bedingungen, auf die wir uns früher geeinigt haben, erfüllt sind (...), werden wir sofort zu diesem Abkommen zurückkehren.", so Putin.

+++ 19:54 Tschechisches Parlament billigt Verteidigungsabkommen mit USA +++
Das tschechische Parlament stimmt einem neuen Verteidigungsabkommen mit den USA mit deutlicher Mehrheit zu. Nach dem Senat billigt nun auch das Abgeordnetenhaus in Prag die Ratifizierung des Vertrags. Bei der Abstimmung gibt es 115 Ja- und 18 Nein-Stimmen bei 11 Enthaltungen. Nun fehlt nur noch die Unterschrift des Präsidenten und Ex-NATO-Generals Petr Pavel, was aber als sicher gilt. Das Abkommen - ein sogenanntes Defense Cooperation Agreement (DCA) - regelt die rechtlichen Bedingungen für die Anwesenheit von US-Streitkräften in Tschechien, zum Beispiel zur Teilnahme an Übungen. Eine ständige Stationierung von US-Kampftruppen ist derzeit nicht vorgesehen und wäre nur mit Zustimmung von Regierung und Parlament möglich.

+++ 19:36 Moskau meldet Zerstörung ukrainischer Mine im Schwarzen Meer +++
Das russische Verteidigungsministerium teilt mit, dass seine Streitkräfte eine verirrte ukrainische Mine zerstört haben, die im südwestlichen Teil des Schwarzen Meeres trieb. Die Mine sei von der russischen Schwarzmeerflotte entdeckt worden und treibe etwa 180 km nordöstlich der Bosporus-Meerenge. "Auf Beschluss des Schiffskommandanten wurde ein Ka-27-Hubschrauber in die Luft gebracht, dessen Besatzung die Mine mit Maschinengewehrfeuer beseitigte", so das Ministerium. Die Ukraine hat ihre Küste defensiv vermint, um die Annäherung der russischen Schwarzmeerflotte zu verhindern, die wiederholt Ziele innerhalb der Ukraine mit Marschflugkörpern angegriffen hat.

+++ 19:12 BRICS-Treffen zeigt: "Haftbefehl schränkt Putin ein" +++
Putin wird nun doch nicht zum BRICS-Gipfel nach Südafrika reisen. Trotz großspuriger Ankündigungen des Kreml im Vorfeld scheint die Gefahr, die von einem internationalen Haftbefehl gegen den russischen Präsidenten ausgeht, zu groß. ntv-Korrespondent Rainer Munz berichtet über die Folgen des Entscheids.

+++ 18:49 Saudi-Arabien und Türkei sollen zu Kinderrückführung vermitteln +++
Im Streit über nach Russland gebrachte ukrainische Kinder bemühen sich einem Insider zufolge Saudi-Arabien und die Türkei um eine Rückführung. Die Verhandlungen liefen seit mindestens April, sagt eine mit den Gesprächen vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters. Der Insider zeigt sich skeptisch, dass eine Lösung gefunden werden könne. Nach seiner Darstellung würde Russlands Präsident Wladimir Putin damit zugeben, dass er ein Kriegsverbrecher sei. Stellungnahmen der genannten Länder liegen nicht vor. Die Ukraine wirft Russland vor, fast 19.500 Kinder verschleppt zu haben. Russland weist dies zurück und erklärt, sie seien in Sicherheit gebracht worden.

+++ 18:29 Russland verabschiedet Gesetz zur Ausrüstung der Nationalgarde mit schweren Waffen +++
Das russische Parlament verabschiedet ein Gesetz, das der Nationalgarde des Landes den Einsatz schwerer Waffen ermöglichen soll. Die direkt Präsident Wladimir Putin unterstellte Truppe soll dem vom Unterhaus beschlossenen Gesetzestext zufolge künftig über militärische Ausrüstung wie Panzer verfügen können. Das russische Verteidigungsministerium hat zuvor angekündigt, die Ausrüstung der Söldnergruppe Wagner nach deren kurzzeitigem Aufstand im vergangenen Monat zu übernehmen. Die Nationalgarde war 2016 von Putin aufgestellt worden, um Unruhen und Proteste im Land zu bekämpfen.

+++ 18:11 EU-Chefdiplomat will mehr Milliarden für Waffenlieferungen an die Ukraine +++
Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell will die Finanzmittel für die Lieferung von Waffen und Ausrüstung an die von Russland angegriffene Ukraine erneut deutlich aufstocken. Nach einem an die EU-Staaten übermittelten informellen Vorschlag sollen im Zeitraum von 2024 bis Ende 2027 jährlich fünf Milliarden Euro für Rüstungshilfen und Ausbildungsprogramme für die ukrainischen Streitkräfte zur Verfügung gestellt werden. Insgesamt wären das 20 Milliarden Euro zusätzlich. Das Geld soll nach Borrells Vorschlag über die sogenannte Europäische Friedensfazilität zur Verfügung gestellt werden. Dieses EU-Finanzierungsinstrument war bereits vor Beginn des Ukraine-Kriegs zur militärischen Unterstützung von Partnerländern geschaffen worden und ursprünglich für den Zeitraum 2021-2027 nur mit rund fünf Milliarden Euro ausgestattet gewesen.

+++ 17:50 Im Feldlazarett entscheiden Minuten über Leben und Tod +++
Jeden Tag werden im Feldlazarett in Donezk verletzte ukrainische Soldaten der Gegenoffensive eingeliefert. Meist haben sie Schrapnelle und Kugeln im Körper. Nach ihrer Ankunft sind die ersten Minuten lebensentscheidend.

+++ 17:29 Ukraine braucht für Offensive 300 Panzerfahrzeuge und 80 F-16-Kampfjets +++
Die Ukraine braucht nach eigenen Angaben für ihre Gegenoffensive zur Rückeroberung russisch besetzter Gebiete hunderte zusätzliche Panzerfahrzeuge und bis zu 80 F-16-Kampfjets. Sein Land brauche "insbesondere 200 bis 300 gepanzerte Fahrzeuge" sowie "60 bis 80 F-16-Kampfjets, um den Luftraum gut abzuriegeln", sagt der ukrainische Präsidentenberater Michailo Podoljak der Nachrichtenagentur AFP in einem Interview. Zudem bemühe sich Kiew nach Russlands Ausstieg aus dem Getreideabkommen um eine gemeinsame Militärpatrouille von Schwarzmeer-Ländern wie Bulgarien und der Türkei, um seine Getreideexporte fortsetzen zu können.

+++ 17:12 Trump will Europa für Ukraine-Hilfe zur Kasse bitten +++
US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump sagt, dass er im Falle seiner Wahl Europa auffordern werde, die Kosten der USA für die Wiederherstellung der an die Ukraine gelieferten Waffenbestände zu übernehmen. "Ich werde Europa bitten, uns die Kosten für den Wiederaufbau der in die Ukraine geschickten Waffenbestände zu erstatten, was sie jetzt tun sollten, aber Joe Biden ist zu schwach, zu respektlos", sagt der ehemalige Präsident in einem Wahlkampfvideo. Trump beschwert sich, dass die europäischen Länder weniger als die USA für ihre Hilfe für die Ukraine ausgeben, und kritisiert den amtierenden Präsidenten Joe Biden dafür, dass er die Militärvorräte des Landes "geleert" habe.

+++ 16:48 Prigoschin fordert Söldner bei Ankunft in Belarus auf, sich zu benehmen +++
Die Wagner-Söldner bleiben nach den Worten ihres Chefs Jewgeni Prigoschin für eine Weile in Belarus. In einem auf seinem offiziellen Telegram-Kanal veröffentlichten Video heißt ein Mann, bei dem es sich vermutlich um Prigoschin handelt, Angehörige seiner Privatarmee in Belarus willkommen. Es ist die Stimme eines Mannes zu hören, der wie Prigoschin klingt und die Söldner auffordert, sich zu benehmen. Weiter sagt er, ihre Ausbildung werde die belarussische Armee zur zweitbesten der Welt machen. Das Geschehen an der Front in der Ukraine bezeichnet er als "Schande", an der sich die Wagner-Einheiten nicht beteiligen dürften. Die Echtheit der Aufnahme ist bislang nicht zu überprüfen. Für die russische Armee waren die Wagner-Söldner vor allem an der Ostfront eine wichtige Stütze.

+++ 16:30 Finnland rächt sich an Russland durch Schließung von Konsulat +++
Finnland entzieht dem russischen Konsulat in Turku, einer Stadt an der finnischen Südwestküste, die Betriebserlaubnis, wie die Regierung des Landes in einer Erklärung mitteilt. Der öffentlich-rechtliche finnische Rundfunksender Yle berichtet, die Regierung habe erklärt, Russlands Ankündigung vom 6. Juli, das finnische Generalkonsulat in St. Petersburg zu schließen, sei eine asymmetrische Gegenmaßnahme zu Finnlands zuvor angekündigten Abschiebungen, und die Schließung von Turku werde als Gegenmaßnahme betrachtet.

+++ 16:05 Putin wird per Video-Schalte an BRICS-Gipfel teilnehmen +++
Der russische Präsident Wladimir Putin nimmt am BRICS-Gipfel im August in Südafrika nach Angaben aus Moskau per Video teil. "Das wird eine vollwertige Teilnahme sein", sagt Kremlsprecher Dmitri Peskow der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Zugleich bestätigte er, dass der russische Außenminister Sergej Lawrow persönlich zum Treffen der Staaten Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika reist. Gegen Putin liegt ein Haftbefehl des Weltstrafgerichts wegen Kriegsverbrechen in der Ukraine vor. Deshalb hätte die Gefahr einer Festnahme in Südafrika bestanden.

+++ 15:48 Baerbock reagiert mit Genugtuung auf Putins Reise-Absage +++
Außenministerin Annalena Baerbock kommentiert die Entscheidung von Russlands Präsident Wladimir Putin, nicht persönlich am Treffen der BRICS-Staaten in Südafrika im August teilzunehmen, mit Genugtuung. "Das macht deutlich, dass das Völkerstrafrecht bei all seinen Lücken eben kein schwaches Schwert ist, sondern dass das Völkerstrafrecht wirkt", sagt die Grünen-Politikerin am Rande eines Besuchs bei dem Chemie-Konzern BASF in Ludwigshafen. Die Absage Putins zeige zudem, "dass diejenigen, die massiven Bruch des Völkerrechts begehen, damit nicht einfach wie bisher in der Welt herumreisen können".

+++ 15:20 Angriff auf Odessa: Ukrainische Flugabwehr soll Hafen besser schützen +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bringt die massiven russischen Angriffe auf die Hafenanlagen in Odessa mit dem Ende des Getreideabkommens in Verbindung. "Die russischen Terroristen zielen absolut bewusst auf die Infrastruktur des Getreideabkommens, und jede russische Rakete ist ein Schlag nicht nur auf die Ukraine, sondern auf alle in der Welt, die ein normales und sicheres Leben anstreben", schreibt er bei Telegram. Dem Militär sei die Anweisung gegeben worden, die Hafeninfrastruktur besser zu schützen, etwa mit mehr Flugabwehr. Das Außenministerium solle an verstärktem internationalem Druck für eine "Fortsetzung des normalen Exports von ukrainischem Getreide" arbeiten.

+++ 14:49 Russen melden Erfolge bei Charkiw +++
Russlands Truppen haben nach Angaben aus Moskau die Eisenbahnstation Mowtschanowe in der Region Charkiw zurückerobert. Das habe das Verteidigungsministerium mitgeteilt, meldet die staatliche Nachrichtenagentur Tass. Charkiw liegt im Nordosten der Ukraine. Dort haben die ukrainischen Truppen nach Angaben der Regierung in Kiew den Großteil der Region Charkiw wieder unter ihre Kontrolle gebracht. Diese Woche teilte die Ukraine mit, in dem Gebiet seien die russischen Truppen erneut in die Offensive gegangen, es gebe "schwere Gefechte".

+++ 14:24 Getreideabkommen: Baerbock will Ukraine bei Suche nach neuen Routen helfen +++
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock will die Ukraine unterstützen, alternative Getreiderouten zu finden. Dies könne mit Hilfe der EU per Schiff, Bahn oder über die Straße gelingen, twittert die Grünen-Politikerin. Russlands Präsident Wladimir Putin wolle mit den Bomben auf die Hafenstadt Odessa den Export von ukrainischem Getreide verhindern. "Jede seiner Bomben trifft auch die Ärmsten der Welt."

+++ 14:05 Ukraine: 60.000 Tonnen Getreide durch russischen Angriff zerstört +++
Bei einem russischen Angriff auf den Hafen von Tschornomorsk sind nach ukrainischen Angaben rund 60.000 Tonnen Getreide zerstört worden. Ein beträchtlicher Teil der Infrastruktur in dem Hafen für den Getreideexport sei beschädigt worden, teilt Landwirtschaftsminister Mykola Solsky mit. Das Getreide hätte vor 60 Tagen verladen und verschifft werden sollen. Tschornomorsk liegt in der Oblast Odessa im Süden der Ukraine.

+++ 13:50 "Nicht richtig": Habeck kritisiert Indien für Import von Russland-Öl +++
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sitzt gerade auf dem Weg nach Indien im Regierungsflieger. Dort erwarteten ihn "schwierige Diskussionen", wie der Grünen-Politiker vor seinem Abflug im Interview mit ntv.de sagte. "Dass Indien durch seine hohen Ölimporte aus Russland aktiv von den Sanktionen gegen Russland und der Gesamtlage profitiert, finde ich nicht richtig." Habeck wolle diese schwierigen Themen ansprechen und zugleich die wirtschaftlichen und politischen Beziehungen ausbauen. Indien sei eine wichtige Regionalmacht und berge großes ökonomisches Potenzial für Deutschland und die EU. Die Bundesregierung wolle daher "eine sehr viel engere Zusammenarbeit, ohne naiv zu sein".

+++ 13:12 Haftbefehl gegen Putin: Kreml-Chef reist nicht zum BRICS-Treffen +++
Russlands Staatschef Wladimir Putin reist nicht zum Gipfeltreffen der BRICS-Staaten nach Südafrika. Das teilte das südafrikanische Präsidialbüro mit. Hintergrund ist ein Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) gegen Putin wegen des Kriegs in der Ukraine. Südafrikas Regierung pflegt traditionell gute Beziehungen nach Moskau. Als Unterzeichnerstaat des IStGH in Den Haag wäre Pretoria aber zur Umsetzung des Haftbefehls verpflichtet gewesen. BRICS ist ein Zusammenschluss der so genannten Schwellenländer Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika.

+++ 12:59 Moskau: Westen verschließt Augen vor ukrainischen "Terroranschlägen" +++
Russland wirft dem Westen vor, die Augen vor den "Terroranschlägen" der Ukraine auf russisches Gebiet zu verschließen. Das Präsidialamt in Moskau verweist auf den Tod zweier Menschen bei der Explosion auf der Krim-Brücke, die das russische Festland mit der 2014 annektierten gleichnamigen ukrainischen Halbinsel verbindet. Russland macht dafür die Ukraine verantwortlich.

+++ 12:36 Chef des ukrainischen Präsidialamts deutet neue Waffenlieferungen an +++

Die Ukraine könnte vor der Lieferung weiterer westlicher Waffen stehen. Darauf deutet ein Tweet von Andrij Yermak, dem Leiter des ukrainischen Präsidialamts, hin. "Es wird mehr Waffen geben", schrieb Yermak. "Die Hoffnungen des Feindes auf eine Überlegenheit werden an der Realität scheitern, die antirussische Koalition ist stark und wird dies mit wichtigen Entscheidungen erneut unter Beweis stellen."

+++ 12:13 Mehrere EU-Staaten lehnen Getreide-Import aus Ukraine ab +++
Fünf osteuropäische Staaten werden gemeinsam die Europäische Union auffordern, den Importstopp für ukrainisches Getreide über die bislang geltende Frist bis zum 15. September hinaus zu verlängern. Das sagt der ungarische Landwirtschaftsminister Istvan Nagy Reuters. Dadurch sollen Verwerfungen auf den eigenen Agrarmärkten vermieden werden. Neben Ungarn wollen seinen Worten nach auch Polen, Rumänien, die Slowakei und Bulgarien den Importstopp für Weizen, Mais, Rapssamen und Sonnenblumenkerne aufrechterhalten.

+++ 11:44 Jäger: Putin bringt sich mit Getreide-Boykott um afrikanische Unterstützer +++

+++ 11:19 Luftangriffe auf Odessa: "Es war eine höllische Nacht" +++
Am Tag nach den jüngsten massiven Luftangriffen auf die Ukraine wird das Ausmaß erst allmählich erkennbar. "Es war eine höllische Nacht", sagte der Sprecher der zuständigen Militärverwaltung, Serhij Bratschuk. Informationen zu Opfern und Schäden würden folgen. Der Angriff auf Odessa sei "sehr stark, wirklich massiv" gewesen, sagte Bratschuk weiter. In der Region um die Hafenstadt konnte die Ukraine weniger russische Geschosse abwehren als sonst. Das ging aus der Statistik der Luftwaffe hervor. Sie meldete, 37 von 63 feindlichen Objekten seien zerstört worden. Russland hatte die Angriffswelle auf Schwarzmeerhäfen am Dienstag als massive Vergeltung für Zerstörungen an der Kertsch-Brücke zur besetzten Krim bezeichnet.

+++ 10:59 Moskau-Korrespondent Munz: "Gärende Konflikte" in Russlands Armee +++

+++ 10:40 Selenskyj-Berater: Russlands Angriff auf Odessa zielt auf Getreide-Exporte +++
Der Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Mykhailo Podolyak, hält die nächtlichen Luftangriffe auf die Hafenstadt Odessa für "Schläge gegen das weltweite Nahrungsmittelprogramm". Podolyak schrieb auf Twitter: "Das Hauptziel besteht darin, die Möglichkeit der Verschiffung ukrainischen Getreides zu zerstören." Die Angriffe hätten sich gegen Getreide-Terminals und andere Hafenanlagen gerichtet. Der Angriff "spiegelt ganz klar die Haltung Russlands gegenüber der 'Ernährungssicherheit', afrikanischen Ländern, der UN und den Aussichten auf weltweiten Hunger wider", schrieb Podolyak. Er forderte eine Verurteilung dieser Attacken durch die Vereinten Nationen.

+++ 10:20 Ukraine nennt Großbrand auf Krim angeblich "erfolgreichen Einsatz" +++
Nach dem Feuer auf einem Militärgelände auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim soll die Ukraine von einem "erfolgreichen Einsatz" gesprochen haben. "Auf der besetzten Krim wurde ein erfolgreicher Einsatz ausgeführt. Der Feind verheimlicht das Ausmaß des Schadens und die Zahl der Verluste", hieß es angeblich vom Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Kyrylo Budanow. Die ukrainischen Behörden stellten jedoch klar, dass diese Äußerung nicht von Budanow verbreitet wurde. Russische Medien berichteten von Explosionen und einem brennenden Munitionslager. Russische Behörden bestätigten die Berichte zunächst nicht, ordneten aber die Evakuierung von 2000 Menschen aus umliegenden Dörfern an.

(In einer früheren Version dieses Eintrags hieß es, der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Kyrylo Budanow, habe in sozialen Netzwerken von einem "erfolgreichen Einsatz" auf der Krim gesprochen. Die ukrainischen Behörden stellten jedoch klar, dass diese Äußerung nicht von Budanow verbreitet wurde)

+++ 09:32 London: Russische Truppen stehen am Fluss Dnipro vor Dilemma +++
Die russischen Besatzungstruppen in der Ukraine sind nach Einschätzung britischer Militärexperten am südlichen Lauf des Flusses Dnipro mit einem Dilemma konfrontiert. Seit Anfang Juli gebe es dort heftigere Kämpfe, hieß es im täglichen Geheimdienstbericht des Verteidigungsministeriums in London. Neben schweren Gefechten am östlichen Flussufer um einen kleinen ukrainischen Brückenkopf seien auch Inseln im Dnipro-Delta umkämpft. "Beide Seiten nutzen kleine, schnelle Motorboote und die Ukraine hat erfolgreich taktische, unbemannte Einweg-Fluggeräte eingesetzt, um einige russische Boote zu zerstören." Russland sei nun mit dem Dilemma konfrontiert, ob es auf diese Bedrohungen reagiere und die Kräfte am Dnipro zulasten der bereits ausgedünnten Einheiten im Oblast Saporischschja verstärke, die mit der ukrainischen Gegenoffensive konfrontiert seien.

+++ 08:59 Feuer auf Militärgelände: Brand führt zu Teilsperrung der wichtigsten Krim-Straße +++
Zu dem Brand auf einem russischen Militärgelände auf der annektierten Halbinsel Krim gibt es weitere Informationen: Die angekündigte Evakuierung von rund 2000 Menschen betreffe vier Dörfer, teilte Verwaltungschef Sergej Aksjonow auf Telegram mit. Ein Teil der wichtigsten Straße über die Halbinsel von Simferopol nach Kertsch im Osten der Halbinsel sei gesperrt worden; der Verkehr werde örtlich umgelenkt. Betroffen war demnach die Region um die Stadt Stary Krym im Osten der Krim. Aksjonow äußerte sich nicht zur Ursache des Feuers. In sozialen Netzwerken wurden vielfach Videos geteilt, die angeblich den Brand zeigen sollen. Zu hören war die Explosion von Munition. Die Ukraine hat mehrfach russische militärische Ziele auf der Krim angegriffen und strebt eine Rückeroberung der Halbinsel an.

+++ 08:23 Nach Aus von Getreideabkommen: Russland greift Odessa massiv an +++
Die ukrainische Hafenstadt Odessa ist in der Nacht massiv von Russland angegriffen worden. Russland habe vom Schwarzen Meer aus 16 Marschflugkörper vom Typ Kalibr sowie acht Marschflugkörper vom Typ X-22 mit Hilfe eines Kampfbombers vom Typ Tu-22 abgefeuert. Bei der in mehreren Angriffswellen erfolgten Attacke seien zudem sechs Oniks-Marschflugkörper, ein X-59-Lenkflugkörper sowie 23 Kampfdrohnen eingesetzt worden. Nach ukrainischen Angaben gelang es der Luftabwehr, 13 Kalibr-Raketen, den X-59 und 23 Drohnen abzuwehren. Russland zielte demnach auf Infrastruktur- und Militäreinrichtungen. Odessa ist wichtig für den ukrainischen Getreideexport. Moskau will ein Abkommen zu dessen Regelung nicht verlängern.

+++ 07:30 Erneute Drohnen-Angriffe auf Kiew: Luftabwehr erfolgreich +++
Russland hat in der Nacht erneut Kiew mit Shahed-Drohnen attackiert. Alle Drohnen seien von der Luftabwehr identifiziert und abgeschossen worden, teilte die Militärverwaltung der ukrainischen Hauptstadtregion mit. Zur Zahl der russischen Drohnen äußerte sich das ukrainische Militär nicht. Ein Augenzeuge berichtete, er habe Explosionen gehört und Rauch in der Nähe von Kiew aufsteigen sehen. Meldungen über Verletzte oder größere Schäden wurden bislang nicht bekannt.

+++ 06:49 Brand auf Militärgelände auf der Krim - Tausende Menschen werden evakuiert +++
Nach einem Brand auf einem militärischen Gelände auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim müssen 2000 Menschen aus der näheren Umgebung evakuiert werden. Betroffen seien die Einwohner von vier Ortschaften, teilt der örtliche Gouverneur Sergej Axjonow per Telegram mit. Wegen des Feuers sei die Autobahn Tawrida gesperrt worden. Die ukrainische Nachrichtenagentur RBC-Ukraine berichtet, es sei zu Explosionen auf dem militärischen Gelände gekommen.

+++ 06:13 Benelux-Staaten planen weitere Panzer-Lieferungen an die Ukraine +++
Belgien, die Niederlande und Luxemburg planen, bald M113-Schützenpanzer in die Ukraine zu schicken, um die Gegenoffensive zu unterstützen. Die Fahrzeuge würden von der Industrie beschafft und aufgearbeitet, heißt es in einem Statement. Über die Menge und den Zeitplan für die Lieferung ist jedoch nichts bekannt. Es soll aber "in den nächsten Monaten" geschehen.

Die ukrainischen Streitkräfte setzen bereits M113-Panzer ein, wie hier in der Nähe von Bachmut.

Die ukrainischen Streitkräfte setzen bereits M113-Panzer ein, wie hier in der Nähe von Bachmut.

(Foto: IMAGO/Le Pictorium)

+++ 03:41 Fünf Zivilisten bei Raketenbeschuss in Donezk verletzt +++
Bei einem russischen Angriff auf ein Dorf im ostukrainischen Gebiet Donezk sind am Abend fünf Menschen verletzt worden, darunter auch zwei Kinder. Die beiden Jungen im Alter von einem und 13 Jahren hätten im Hof eines Wohnhauses gespielt, berichtete das Internetportal Ukrajinska Prawda unter Berufung auf örtliche Behörden. Der Angriff sei wohl mit Raketenwerfern erfolgt.

+++ 02:24 Odessa unter Beschuss +++
Die ukrainischen Luftabwehrsysteme sind nach Angaben des Gouverneurs der Region die zweite Nacht in Folge gegen einen russischen Luftangriff auf die Hafenstadt Odessa im Einsatz. "Bleiben sie von Fenstern fern, schießen Sie nicht und geben Sie keine Informationen über die Luftverteidigungskräfte preis", sagt Gouverneur Oleh Kiper auf Telegram. Im gesamten östlichen Teil der Ukraine herrscht seit kurz nach Mitternacht Luftalarm.

+++ 00:57 Selenskyj sucht Unterstützung in Afrika +++
Nach dem Aus für den Getreidedeal versucht der ukrainische Präsident Selenskyj, Afrika auf die Seite seines Landes zu ziehen. Er habe einer Reihe von afrikanischen Medien ein Interview gegeben, berichtet Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache. "Wir haben (...) insbesondere über die Situation beim Getreideexport und die russische Aggression gegen die globale Ernährungsstabilität gesprochen", sagt er. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine wird in Afrika weniger scharf kritisiert als in den westlichen Industrienationen. An den Sanktionen gegen Russland beteiligen sich afrikanische Staaten nicht. "Eine Preisexplosion würde unweigerlich zu politischen und Migrationskrisen führen, insbesondere in afrikanischen und asiatischen Ländern. Offensichtlich versucht die russische Führung nun, diese Krisen zu provozieren", betont Selenskyj.

+++ 23:40 "Volksrepublik"-Milizen sollen in Isjum Kriegsverbrechen begangen haben +++
Bei der Besetzung der ukrainischen Stadt Isjum waren von Russland befehligte Milizen der selbsternannten "Volksrepubliken" Luhansk und Donezk offenbar an schweren Menschenrechtsverletzungen beteiligt. Zu diesem Schluss kommt das britische Centre für Information Resilience, wie der "Guardian" berichtet. In einer Untersuchung nennt die Organisation vier Einheiten, die während der sechsmonatigen Besetzung Zivilisten und Kriegsgefangene misshandelt und einige auch getötet haben sollen. Die Einheiten seien in Schulen und Kindergärten einquartiert gewesen und hätten von Moskau den Auftrag erhalten, Kontrollpunkte zu errichten und ukrainische Gefangene zu bewachen, heißt es.

+++ 22:16 US-Militär: Ukrainische Gegenoffensive keineswegs gescheitert +++
Das US-Militär tritt der Vorstellung entgegen, die Gegenoffensive der Ukraine sei gescheitert. Dies sei keineswegs der Fall, erklärt Generalstabschef Mark Milley: "Es ist weit davon entfernt, gescheitert zu sein. Ich denke, es ist viel zu früh, um so eine Einschätzung abzugeben." Es werde noch viele Kämpfe geben. "Und ich bleibe bei dem, was wir zuvor gesagt haben: Es wird lang dauern. Es wird schwer werden. Es wird blutig sein." Es seien verschiedene Szenarien für die ukrainischen Vorstöße vorhergesagt worden. Auf dem Papier sei es aber anders als in der Realität, in der komplexe Minenfelder, Stacheldraht und russische Schützengräben überwunden werden müssten. "Der echte Krieg ist unberechenbar."

+++ 21:54 Maljar: Ukraine gewinnt bei Kupjansk die Initiative zurück +++
Die stellvertretende Verteidigungsministerin Hanna Maljar ist der Ansicht, dass "die feindliche Offensive in Richtung Kupjansk derzeit erfolglos ist". In diesem Gebiet hat Russland seine Truppen stark aufgestockt. "Die Kämpfe gehen weiter, aber die Initiative ist bereits auf unserer Seite", schreibt sie auf Telegram. Ukrainischen Angaben zufolge soll Russland "mehr als 100.000 Mann, mehr als 900 Panzer, mehr als 555 Artilleriesysteme und 370 MLRS" in Richtung Lyman-Kupjansk" verlegt haben. Die Region wurde bei der überraschenden Gegenoffensive der Ukraine im Gebiet Charkiw im September 2022 befreit.

+++ 21:24 Südafrika sucht Wege, Putin nicht verhaften zu müssen +++
Südafrika sucht nach Wegen, den russischen Präsidenten Wladimir Putin auf einem Gipfeltreffen im August nicht verhaften zu müssen. Das Land ist beim kommenden Gipfel des Staatenbundes aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika (BRICS) Gastgeber. Dazu werden deren Staatschefs erwartet, also auch Putin. Der Internationale Strafgerichtshof (ICC) hat gegen den russischen Präsidenten wegen Kriegsverbrechen aber einen Haftbefehl ausgestellt. Südafrika als ICC-Mitglied wäre deshalb verpflichtet, Putin beim Erscheinen auf dem Gipfel zu verhaften. Wie aus einer veröffentlichten Vorlage eines örtlichen Gerichts hervorgeht, hat Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa deshalb den ICC gebeten, Putin nicht verhaften zu müssen, da dies "einer Kriegserklärung" gleichkäme. Ramaphosa äußerte sich dabei zu einer Klage der Opposition, die ihn zwingen will, Putin beim Betreten des Landes zu verhaften.

+++ 21:00 Afrikanische Union bedauert Russlands Ausstieg aus Getreideabkommen +++
Die Afrikanische Union (AU) bedauert die Entscheidung Russlands, das Abkommen zur Ausfuhr ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer auslaufen zu lassen. "Ich bedauere die Aussetzung der Schwarzmeer-Getreide-Initiative, die die Afrikanische Union schon sehr früh unterstützt hat", schreibt AU-Kommissionspräsident Moussa Faki Mahamat auf Twitter. Er fordert alle Beteiligten auf, "die Probleme zu lösen, um die Wiederaufnahme des sicheren Transports von Getreide und Düngemitteln aus der Ukraine und Russland in bedürftige Regionen, einschließlich Afrika, zu ermöglichen".

Die Ereignisse des vorangegangenen Tages lesen Sie hier.

Quelle: ntv.de, lve/hul/ino/dpa/rts/AFP

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